ACHTUNG, PERFORMANCE! Der Stückemarkt beim Theatertreffen wurde reformiert und begann die neue Runde mit einem engmaschigen Text von Chris Thorpe und einer quietschbunten Materialschlacht von Miet Warlop
KOMÖDIE Macht viel zu wenig aus seiner anspielungsreichen Vorlage: Das Erfolgsstück „Wir lieben und wissen nichts“ von Moritz Rinke im Renaissance-Theater
PORTRÄT Dem Soundtrack seiner Kindheit, den Geräuschen von heißen und kalten Orten spürt Damian Rebgetz in seiner Soloperformance „Something for the fans“ im HAU nach
THEATER Eine Kunstanstrengung, die es niemandem bequem machen will – höchstens sich selbst: Sebastian Hartmann inszeniert „Der Löwe im Winter“, ein Königsdrama von James Goldman, am Deutschen Theater
VIDEOINSTALLATION Alles, was man sieht, hat mehr als einen Sinn: In „The Return of the Axum Obelisk“, zurzeit in der daadgalerie ausgestellt, lenkt Theo Eshetu den Blick nach Äthiopien und nach Italien
AUFBRUCH K. O. Götz gehörte in den fünfziger Jahren zu den Künstlern, die die Fenster nach draußen weit öffneten. Die Neue Nationalgalerie zeigt zu seinem 100. Geburtstag nun eine schöne Werkschau, die gut zur Beschleunigung der Gegenwart passt
Was lernt man in „Ohne Titel Nr.1“ von Herbert Fritsch? Die Hochkultur hat Klischees produziert, über die man albern kann. Und: Auch Fürze brauchen einen Dirigenten.
THEATER Die erste Ausgabe von „Wengenroths Autorenklub“ galt Lillian Hellman, deren Drama „Kleine Füchse“ von 1939 bald in der Schaubühne zu sehen sein wird. Der Abend ging kurzweilig und mit viel Musik und Zigarettenqualm über die Bühne
KUNST Bald wieder feiert man mit ihren Bären bei der Berlinale – von Renée Sintenis stammt die beliebte Trophäe. Das Kolbe-Museum widmet der Bildhauerin von Tieren und Sportlern zum 125. Geburtstag eine Retrospektive
DOKUMENTAR-THEATER „Frontex Security“ ist textlastiger Frontalunterricht in Sachen europäische Grenzsicherung. Hans-Werner Kroesinger entlarvt im HAU den Zynismus einer mächtigen Institution und ihrer Sprache
KUNST Von den sorglosen Fingerübungen eines Kunststudenten bis zu Studien in ganz anderer Dringlichkeit – die aus Einar Schleefs Nachlass zusammengestellte Ausstellung „Kontainer Berlin“ in der Pankower Galerie Parterre gilt dem Regisseur als jungem Mann
BÜHNE In „Das Schottenstück. Konzert für Macbeth“ deutet David Marton die Tragödie von William Shakespeare mal aus einer musikalischen Perspektive – am Ende bleibt es an der Volksbühne aber bei einer Ideensammlung
LINKES ALTERN Vorbereitung auf den demografischen Wandel: In seinem neuen Stück „Die letzte Kommune“ beschäftigt sich das Grips Theater nicht zum ersten Mal mit dem Altern seiner Gründergeneration
KUNSTGESCHICHTE Das gewitzt Skurrile und das Flüchtige gelten gemeinhin nicht als feministische Eigenschaften. Zeit also, sich mit dem Besuch bei „Re.act.feminism“ in der Akademie der Künste vom Gegenteil zu überzeugen
KULTURPOLITIK Gemessen an der Bedeutung der Kultur für Berlin ist der Kulturetat zu niedrig, meint Leonie Baumann, Sprecherin des Rats für die Künste. Im Doppelhaushalt 2013/14 verschlechtere sich die Lage noch
CHOREOGRAFIE Eine Entschlüsselung ist nicht vorgesehen: Mit „Sider“ zeigte William Forsythe beim Festival Foreign Affairs ein spannendes Stück, bei dem die Zuschauer längst nicht alles erfahren, was die Tänzer bewegt
ABSCHIED Mit dem Programm „5 Tage im Juni“ geht nach sieben Jahren die Zeit von Armin Petras und seinem Ensemble am Gorki-Theater zu Ende. Dann ruft das Stuttgarter Schauspielhaus. Ein Gespräch über Sehnsüchte, Widersprüche, Einsichten
BÜHNE Das Theatertreffen feiert seinen 50. Geburtstag. Ein Katalog, ein Film und eine Bustour liefern interessante Anekdoten zu seiner Geschichte. So wird erlebbar, wie sich der Aufbruch im Theater der sechziger Jahre anfühlte