Erstmals seit dem Beginn der neuen Globalisierung in den 1980er-Jahren trauen sich die Regierungen selbst mehr Macht zu. Die staatliche Kontrolle der Wirtschaft wird gestärkt.
Der Fall Telekom zeigt: Unternehmen schaffen es nicht aus eigener Kraft, sich korrekt zu verhalten. Eine bessere gesetzliche Grundlage für ethisches Management könnte helfen.
Ökologen warnen: Die Pendlerpauschale ist eine Prämie für die Zersiedlung. Lafontaine will mit ihrer Wiedereinführung nach vorne stürmen, Huber will seine Haut retten.
Wenn es um die Interessen der Autoindustrie geht, ist Umweltminister Gabriel das Klima ziemlich egal. Das zeigt sich, wenn er auch Limousinen mit Ökosiegel adeln will.
Das neoliberale Bündnis von Nationalstaaten und Kapital ist ein Auslaufmodell, sagt Soziologe Ulrich Beck. Das Weltwirtschaftsforum in Davos zeige, dass nun Zivilgesellschaft und Konzerne an einem Strang ziehen
Vom Milliardär zum Philanthropen: Wenn Warren Buffet und Bill Gates ihr Vermögen an wohltätige Stiftungen übertragen, machen sie der staatlichen Fürsorge Konkurrenz
Im internationalen Vergleich sind die Unternehmensteuern in Deutschland zu hoch. Man kann sich sogar fragen, warum Konzerne überhaupt Abgaben zahlen. Immerhin schaffen sie Arbeitsplätze, sagt Steuerexpertin Johanna Hey
Merkels Mann im Kompetenzteam für die Finanzen, Paul Kirchhof, propagiert eine radikale Steuersenkung und - vereinfachung. Das klingt gut – aber profitieren würden davon in erster Linie Spitzenverdiener und große Firmen
Die Alterung der Gesellschaft ist kein Problem für die Rentenkassen, wird der Reichtum klug verteilt. In Deutschland ist das seit Mitte der 70er-Jahre nicht mehr der Fall. Mit der Bürgerversicherung kann der Sozialstaat gerettet werden