Zwei Jahre lang begleitete die Göttinger Werkgruppe2 ein deutsch-syrisches Liebespaar in der Provinz und bastelte daraus Dokutheater. Nun zieht „Im Dorf“ durch die Dörfer.
Abschiedsgeschenk mit Widerstandsgeist: Lars-Ole Walburg inszeniert zum Abschluss seiner Intendanz in Hannover Remarques Zwischenkriegsroman „Der schwarze Obelisk“
Reise durch die Tiefen des Bewusstseins: Das Deutsche Theater in Göttingen lädt zum verwirrenden Theater-Rundgang durch Alices Wunderland – in einer Tiefgarage
Das Jahrmarkttheater im Dorf Wettenbostel in der Lüneburger Heide lädt zum „Jahrmarkt der Einsamkeit“. Leider werden die Facetten des Verlassenseins nicht wirklich ausgeleuchtet
Das Festival Theaterformen nimmt in Braunschweig Kontinente übergreifende postkoloniale Lebensgeschichten in den Blick. Zum Auftakt gabes eine virtuelle Reise in den australischen Outback, ein biederes Melodram – und viel Anlass für Schweiß
In „I.th.Ak.A“, der ersten Oper des Australiers Samuel Penderbayne, trifft ein weiblicher Odysseus im Darknet auf ihre Ängste und Traumata. Paul-Georg Dittrich bringt die Cross-Grenre-Oper in der Hamburger Opera stabile im Dark-Wave-Comicstil auf die Bühne
Thomas Köcks Stück „paradies.fluten (verirrte sinfonie)“ ist eine wortmächtige Herausforderung, an der Regisseur*innen bislang scheitern. In Göttingen und Braunschweig klappt es jetzt gut – und beide Inszenierungen ergänzen sich ideal
Alte Fragen aktualisiert fürs Heute: Am Schauspiel Hannover erzählen Thorleifur Örn Arnarsson und Mikael Torfason die isländische Sagensammlung „Edda“ bildgewaltig neu
Die Landesbühne Nord zeigt Konstantin Küsperts „Rechtes Denken“. Das Stück ist oft schwer zu ertragen: nicht, weil es misslungen ist, sondern weil es szenisch so aggressiv Thesen plakativ zuspitzt – ohne ironische Brechung
Im Theater Bremen lässt Residenz-Autor Akin Emanuel Şipal eine Familie in die Türkei zurückkehren. Leider fällt Regisseur Frank Abt zum widerborstigen Text nicht viel ein
Ausgehend von Ernst Tollers historischem Schauspiel „Feuer aus den Kesseln“ erinnertdie Landesbühne Niedersachsen Nord an die Matrosenaufstände in Wilhelmshavenund Kiel vor 100 Jahren: der Auftakt zur Novemberrevolution 1918
Das Deutsche Theater Göttingen bringt erstmals auf Deutsch das Theaterdebüt „Wasted“ der britischen Spoken-Word-Künstlerin und Rapperin Kate Tempest auf die Bühne
Hannover, Stadt des Punk, zumindest aber die der Chaostage. Was davon heute noch übrig ist, erkundet jetzt das dortige Staatstheater: „Chaostage – Der Ausverkauf geht weiter!“
Am Jungen Schauspiel Hannover ist mit Barbara Kantel jetzt wieder eine Mitgründerin am Ruder. Sie setzt auf ein Theater der direkten Kommunikation – auch bei ernsten Themen
Wo andere Theater von Flucht und Migration erzählen, lässt das Göttinger „Boat People Projekt“ Betroffene mitarbeiten, und das seit 2009. Jetzt reflektiert es diese Arbeit wiederum in dem Stück „Die Probe“ – eine Abrechnung mit dem Stadttheaterfeudalismus