Matt Beynon Rees schuf für seine Krimireihe den palästinensischen Detektiv Omar Jussuf, um eine alternative Sicht auf den Konflikt in Nahost zu zeigen. Band zwei fällt leider ab.
Wann immer auf der Welt Unrecht geschieht, Noam Chomsky kommentiert es. Am Samstag wird der streitbarer Linguist 80. Er gilt als linker Leuchtturm - oder als in Orthodoxie erstarrtes Fossil.
Es ist schwierig, über gewalttätige Verhältnisse einen lesbaren und unterhaltsamen Roman zu schreiben. Dem Kolumbianer Evelio Rosero ist mit "Zwischen den Fronten" ein solcher gelungen.
Er war Gewerkschaftsaktivist, Schiffsentführer, Fluchthelfer und britischer Geheimagent. Mit Lenin sprach er über den Linksradikalismus. Trotzdem hat ihn die Geschichtsschreibung vergessen.
Das große ZDF kann die öffentliche Kritik einer einzigen Sendemoderatorin nicht verwinden. Es verliert mit "Lesen!" eine seiner erfolgreichsten Nischenproduktionen.
Der Buchhandel nimmt Kurs: Das Vordringen in die noch unvermessenen Gefilde des elektronischen Publizierens und Lesens ist zunächst ein Zusatzgeschäft für die Branche.
Die Schriftstellerin Thea Dorn singt im "Spiegel" ein Hohelied auf sturmerprobte männliche Intellektuelle. Was haben diese Männer, was die Jüngeren nicht haben?
Am Donnerstag startet der "Baader-Meinhof-Komplex" im Kino. Bernd Eichinger und Uli Edel ist ein Film gelungen, der spannend und aufklärerisch von dem härtesten Konflikt der BRD erzählt.
Das westliche Verteidigungsbündnis wird derzeit vielfach und zu Unrecht als Retter angerufen. Ebenso gerne wird vergessen, dass Georgien der erste Aggressor war.
Es sollte ein gemütlicher Plausch über 68 werden. Doch dann meldete sich eine Zeitzeugin zu Wort und bezichtigte Podiumsteilnehmer Tilman Fichte, Lügen über ihren erschossenen Bruder zu verbreiten.
"Bierbichler", ein Porträtfilm von Regina Schilling, schaut dem Mimen beim Holzhacken zu und begleitet den großen bayrischen Anarchisten ans Theater und in sein Heimatdorf.
Keine Angst vor großen Stoffen: Der kleine, dicke Kerim wird zum großen, dünnen Gotteskrieger, und aus dem Koch in Irakisch-Kurdistan wird bald ein Liebender in Berlin.
Die Schweizerin Linda Herzog war zweieinhalb Jahre in der Türkei als Fotografin unterwegs. Entstanden sind dabei ruhige Bilder voll epischer Ausstrahlung.
Die iranische Regisseurin Manijeh Hekmat porträtiert mit "3 Frauen" drei Generationen aus Teheran. Die Alten sind verwirrt, die Mittleren geschäftig, die Jungen brechen aus.
Seinem Leben als radikaler Achtundsechziger ließ Beatnik Paul-Gerhard Hübsch hinter sich, konvertierte zum Islam und wurde Imam. Über einen Mann, der bis heute schwer einzuordnen bleibt.
Nach "Tannöd" verkauft sich nun auch der neue Kriminalroman "Kalteis" von Andrea Maria Schenkel sehr gut. 200.000 Exemplare wurden diesen Herbst schon umgesetzt.