Doch, Hilfe, die Prenzelwichser warten schon: Das Prime Time Theater führt seit eineinhalb Jahren die Soap Opera „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ auf. Mittendrin findet sich man hier im Clash der Kiez-Zivilisationen wieder
Endlich wieder Leben in der Bude: Weil der neue Theaterbau der Stadt auf sich warten lässt, spielt das Hans-Otto-Theater Potsdam in Schlössern und Villen. Wie maßgeschneidert wirkt die Kulisse für Fontane, Shakespeare, Tschechow und Co.
Wo bleibt der Kontakt zu Passanten, Punks und Proleten? Mit ihrer „Rollenden Road Show“ gastiert die Volksbühne auf dem Alexanderplatz. Doch die Kollision von Kunst und Leben findet nicht statt
„Das Wundermädchen von Berlin“: Deutsche Revolutionen sind selten zu retten, auch nicht durch Wunder. Das kann man im Gorki Theater mit einem lang vergessenen Vormärz-Schauermärchen von Hanns Heinz Ewers wieder erleben
So tief sitzt kein Gürtel, als dass es nicht noch ein Darunter gäbe. In „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ am Deutschen Theater spielen Corinna Harfouch und Ulrich Matthes brillant, sarkastisch, verletzend. Aber wusste man das nicht schon?
Gruselparcours mit Happy End: Phelim McDermott und Julian Crouch haben mit „Shockheaded Peter“ den Struwwelpeter adaptiert und schwarze Pädagogik auf noch schwärzeren Humor treffen lassen. Jetzt ist dies im Carrousel-Theater zu genießen
Warme Verpflegung und Qualität ohne Grenzen: Heute beginnt im HAU und in den Sophiensælen das lange Wochenende des freien Theaters „100°“. Das Festival, das 130 Gruppen eine Plattform bietet, soll als Markt und als Messe funktionieren
Wie ein Revolutionär gegen das Stadttheater wird der Regisseur Armin Holz gefeiert. Dabei sind seine Inszenierungen eher sehnsuchtsvolles Kunstgewerbe. Jetzt brachte er eine „Salomé“ heraus
Virtuose Übungen in der Ästhetik des Schreckens, aber im Dickicht der Mythen verirrt: Hans-Werner Kroesingers „Primetime. Suicide Bombers on Air“ in den Sophiensaelen
Die Liebe als Betriebsunfall: Katharina Thalbach hat „Romeo und Julia“ am Gorki-Theater wie eine nüchterne Historikerin inszeniert. Hart war das Leben und kurz in Zeiten von Pest und Fürstenmacht. Individuelle Entwürfe stören das Programm
Wo bitte geht’s zum politischen Kampf? Das Stück „Schieß doch, Kaufhaus!“ schaut fünf Figuren beim Sinnsuchen zu. Der Autor Martin Heckmanns hat Ernst Jandl in den Diskurs geschickt. Die Regisseurin Simone Blattner gibt Sketch und Gesang hinzu