Von diesem Schriftsteller kann es keinen Satz zu viel geben! Insofern sind die nun zum erstenmal ins Deutsche übersetzten frühen Erzählungen von Anton Tschechow ein Glücksfall: „Ein unnötiger Sieg“
Der Orientexperte Edward W. Said hat brillante Erinnerungen verfasst. Seine politischen Schriften und sein Einsatz für Palästina bleiben fast unerwähnt
Marxismus, Psychoanalyse und Musiktheorie – wohin sind nur alle diese schönen Theorien gewandert? Das fragt sich der Held in Michael Krügers Dreiecksgeschichte „Die Cellospielerin“. Seine Erlebnisse und Ansichten offenbart der Erzähler mit geradezu herzhafter Mitteilungsfreudevon ELKE SCHMITTER
Wenn das so weitergeht, fangen wir nächstens an einzubrechen. Oder uns umzubringen. Verdammt noch mal. Aber wir, die taz, das verwirklichte Trotzdem, wir wollen anständig bleiben. Und überleben. Ein trotziger Beharrungsruf mit Erich Kästner
Michael Ondaatje, gefeierter Autor des „Englischen Patienten“, hat einen Roman über den Bürgerkrieg in seinem Geburtsland Sri Lanka geschrieben: „Anils Geist“ zeigt das Panorama einer Kulturlandschaft, in der die Gerüche, die Blütenformen und Vogelstimmen von Entsetzen durchzogen sind
Bürgerkind, Skeptiker, Ideengeschichtler: Für Isaiah Berlin blieben seine jüdische Herkunft und die Migration Beleg der Zerrissenheit des Menschen. Michael Ignatieffs Berlin-Biografie liest sich indessen wie eine kunstvoll verschlungene Erzählung
Seine Ausgangslage war und ist nahezu unvergleichlich, weil sich die größten Namen der deutschen Geistes- und Literaturgeschichte noch immer mit seinem Namen verbinden. Nun entlässt S. Fischer fünfundvierzig Mitarbeiter. Beinahe jeder Vierte muss gehen, und der Verlag macht irgendwie weiter
Oskar Roehlers Melodram „Die Unberührbare“ schildert die letzten Tage seiner Mutter, der Schriftstellerin Gisela Elsner. Sein Film ist die Würdigung einer linken Exzentrikerin