Den Friedenspreis des deutschen Buchhandels einem bildenden Künstler zu verleihen entspricht einer längst gängigen Erweiterung des Literaturbegriffs. Leider nur theoretisch.
Geschäftsführer, Mitarbeiter und Autoren sind zuversichtlich, den traditionsreichen Aufbau-Verlag noch zu retten. Und so schlecht scheinen die Zahlen nicht zu sein.
Was manchem Deutschen sein Stadtschloss-Projekt, ist Spielberg sein neuer "Indiana Jones": Der schwierige Versuch, die einmal erreichte Klasse der ersten Teile zu rekonstruieren.
Die Literaturredakteure blicken mit Spannung auf die Vorvorschauen der Verlage. Dietmar Dath hat schon wieder einen neuen Roman geschrieben, Goetz wieder keinen.
Schriftsteller Uwe Timm hat das Buch über seinen vor 41 Jahren erschossenen Jugendfreund Ohnesorg reichlich sentimental verfilmt: "Der Freund und der Fremde", 22.35 Uhr, RBB.
Eine Märchenbuch-Karriere: Als Sohn eines Einwanderers musste Junot Díaz Kilometer bis zur Bibliothek laufen. Jetzt erhält der US-Literat den Pulitzer-Preis für Belletristik.
Das hessische Wahlergebnis weist vertrackte sowie schillernde Macht- und Mehrheitsverhältnisse auf. Aktuelle politische Romane haben dafür noch keine Vokabeln und Dramaturgien.
Inmitten der großen Gemeinschaft der Bücherfreunde drängt sich die irritierende Frage auf, ob der Rahmen nicht unnötig eng gesteckt wird, bei so viel Einverständnis überall.
Das Pathos des Wörterrausches hat dieser Autor im Arsenal und die Artistik der plötzlichen Erkenntnis - aber es geht hier auch um konkrete Wahrnehmungen des Alltags.
Kann man stolz auf Beziehungsstress sein? Ist die Paartherapie ein Fortschritt? Wir haben Tragik und Unglück eingetauscht gegen die permanente Anstrengung.
Ein dickes Buch übers Tätersein: Jonathan Littells Roman "Die Wohlgesinnten" erzählt die Geschichte eines SS-Offiziers und verbleibt an der Oberfläche der Monstrosität.