Claudio Monteverdis Opern fangen auf archaische Weise existenzielle Grundfragen ein. Das zeigt auch die Neuproduktion der „Heimkehr des Odysseus“ in Hamburg
OPER Die Staatsoper Hamburg zeigt Verdis „Otello“ in der Inszenierung von Skandalregisseur Calixto Bieito. Der rahmt das Drama mit Anspielungen auf die Flüchtlingskrise und bleibt unaufgeregt
HAFENMUSIK Eine Tagung bei den Hamburger Musikwissenschaftlern beschäftigt sich mit der akustischen Seite des Hafens und ihrer identitätsstiftenden Bedeutung für die Bewohner der Stadt
ZEITGESCHICHTE Alexander Borodins groß angelegtes Machtepos, die Oper „Fürst Igor“, gerät an der Hamburger Staatsoper zur grellen Parabel auf sowjetische und postsowjetische Zustände
Anspielung statt Bezugnahme: In Zeiten realer Finanzkrise inszeniert Harry Kupfer in Hamburg Franz Léhars „Die lustige Witwe“ – und interessiert sich vor allem für das Unzeitgemäße dieser Operette. Das Premierenpublikum ist nicht überzeugt
Claus Guth übersetzt Wagners „Rheingold“ in unsere Zeit, lässt Unternehmer und Taschenspieler auftreten, bietet aber psychologisch eher wenig. Musikalisch dagegen ist der Auftakt zur Neuauflage des vierteiligen Nibelungen-Zyklus an der Hamburger Staatsoper aber durchweg gelungen
„Eine Vision wird Wirklichkeit“. Pünktlich zur Grundsteinlegung legt der Hamburger Architekturjournalist Till Briegleb das erste Buch über die Elbphilharmonie vor
Am Freitag wurde an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ein neues Forschungszentrum für Musik und Gender eröffnet – ein Pluspunkt für das norddeutsche Forschungscluster. Die Finanzierung ist über Drittmittel in Millionenhöhe für zehn Jahre gesichert
Die Angst vorm Scheitern herrscht nicht nur am Freitag, dem 13., und sie treibt auch nicht nur Abergläubische um. Trotzdem ist sie unnötig – dank Jürgen Stöhr: Der Philosoph betreibt in Rostock eine Agentur für gescheites Scheitern
Pädagogisch wertvoll und öde: Matthias Kauls Kinderoper „Oliver Twist“ – sehr frei nach Charles Dickens – auf Kampnagel kommt professionell daher, bietet aber keinerlei Spannungsbögen
Gegen den Strich gebürstet: Peter Konwitschny macht aus Alban Bergs „Lulu“ an der Hamburgischen Staatsoper eine liebesuchende Frau. Musikalisch setzt Ingo Metzmacher die hochkomplexe Partitur hervorragend um
Eine Liebesgeschichte in Zeiten von AIDS, unterlegt vom stetigen Wissen um die Kranheit: Die Oper „Das Fest im Meer“ des 29-jährigen Jörn Arnecke, eine Auftragsarbeit für die Hamburgische Staatsoper, erlebt heute auf Kampnagel ihre Uraufführung