Jetzt sprudeln Hilfszusagen: 1,5 Millionen Euro aus Deutschland, 3 Millionen aus Großbritannien, 5 Millionen aus Frankreich. Französische Luftbrücke aus Militärbasen in Tschad geplant. UN-Experten warnen vor neuen Heuschreckenplagen in der Region
Die Armee beginnt „Manöver“ mitten in der Hauptstadt, Oppositionelle rüsten zur „Selbstverteidigung“: Kurz vor dem Stichtag 30. Juni, an dem die Opposition ihre Anerkennung der Regierung der Warlords aufkündigen will, steigt die Spannung
Im Kriegsgebiet Ituri in der Demokratischen Republik Kongo zahlte der zweitgrößte Goldminenkonzern der Welt Schutzgeld an eine der brutalsten Milizen, berichtet „Human Rights Watch“. Der Konzern gibt die Vorwürfe zu und verspricht: Nie wieder
Südafrikas Präsident Mbeki, der in der Elfenbeinküste vermittelt, entscheidet: Staatschef Gbagbo muss die Verfassung ändern, damit niemand von der nächsten Wahl ausgeschlossen ist. Aber die Hardliner um Gbagbo lehnen das strikt ab
Geberkonferenz in Oslo soll internationalen Fonds zum Wiederaufbau des Südsudan einrichten. Deutscher Beitrag: rund ein Prozent. Die UNO appelliert für Soforthilfe
Eine ostafrikanische Eingreiftruppe soll die im kenianischen Exil sitzende somalische Regierung nach Hause bringen.In Mogadischu mehren sich Proteste gegen die Intervention, vor allem gegen die Beteiligung des Erzfeindes Äthiopien
Blauhelme starten einen Großangriff auf die Miliz, die im Distrikt Ituri letzte Woche neun ihrer Soldaten getötet hatte. Ein blutiger Zusammenstoß fordert über 50 Tote, offenbar zumeist Zivilisten. Die UNO will sämtliche Milizen zerschlagen
Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft schließt Togo aus und verhängt ein Waffenembargo. Zehntausende demonstrieren in Lomé für einen Regimewechsel. Druck auf Präsident Faure Gnassingbé, zurückzutreten, wächst
Keine Einigung in der UNO über eine Verfolgung von Darfurs Kriegsverbrechern in Sicht. Damit ist auch die Entsendung von UN-Truppen nach Südsudan blockiert. EU erwägt Rückzieher bei Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshofs in Darfur
80.000 Vertriebene im Unruhedistrikt Ituri suchen Schutz in UN-geschützten Lagern. Die Hälfte davon kam erst in den letzten Tagen. Ethnische Kämpfe immer brutaler
Kofi Annan nimmt UN-Untersuchungsbericht zu Kriegsverbrechen in Darfur entgegen. Widerstand der USA gegen eine Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshofes behindert das weitere Vorgehen der UNO, während der Krieg weitergeht
Abschlussbericht der UN-Kommission zum Kampf gegen die Armut: Forderung nach Verdoppelung der Entwicklungshilfe durch reiche Länder. Arme Staaten sollen auf Schulgebühren generell verzichten und Bildung, Technologie und Infrastruktur stärken
Britischer Untersuchungsbericht über Waffenströme im Osten der Demokratischen Republik Kongo deckt zahlreiche krumme Geschäfte auf. Waffenlieferungen gehen trotz UN-Embargo weiter. Die Empfehlung: bessere UN-Kontrollen
Die neuen Kämpfe in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu haben bis zu 180.000 Menschen in die Flucht getrieben. Ganze Ortschaften von Soldaten leer geplündert. Die UN-Blauhelme tun bislang nichts, Hilfe ist kaum möglich
Transall-Flugzeuge bringen afrikanische Eingreiftruppen nach Tschad. Landung im Sudan zu Weihnachten erwartet. Die Probleme der afrikanischen Friedensmission in Darfur bleiben damit jedoch ungelöst, während der Krieg eskaliert
Die ruandische Militärintervention im Ostkongo gilt den dort stationierten Hutu-Milizen. Dass Kongos Regierung bei dem Angriff nicht mitmacht, sieht Kigali als Bestätigung der eigenen Position: Man muss jetzt unilateral handeln