Ausflug in den Bundestag: Eingeladen von ihrer sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten spazieren Mädchen aus Lübeck durch den Reichstag, winken vorbeifahrenden Schiffen und essen vegetarisch in der schönen Kantine
Alles in allem ein schöner, lehrreicher Abend: Die Berliner Hiphopper traten unter dem Motto „Berlin bleibt hart“ im „2BE-Club“ auf – das sind harte Männer, hochgehaltene Handycams und jede Menge Deutlichkeit auf dem Weg ins Comichafte
Mit „Heroes“ von David Bowie schloss der Tresor am Montagnachmittag. Für ein Wochenende war er noch einmal eine Insel der Utopie. Mit großen Augen stand man herum, tanzte, rauchte und trank
An keinem anderen Ort in Berlin sind die frühen Neunziger so intensiv und direkt erfahrbar gewesen wie im Tresor. Dieses Wochenende öffnet er zum letzten Mal seine Tore. Der Erste, der der Letzte war: der Dinosaurier der Berliner Technoclubs
Erfrischend mythenfeindliche Inszenierung: In Kombination mit einem existenziellen Politikbegriff führen für die Schweizer Regisseurin Barbara Weber in „RAF – Unplugged“ die Popaspekte, das Posing der RAFler zur Katastrophe
Harald Juhnke ist tot. Er war der einzige Entertainer, den Westdeutschland je hatte: Star der Kriegsjugend, Theater- und Filmdarsteller, Sänger, Womanizer, Punk-Zitat, Trinker. Ein Abschied
Die Ratten 07 spielen in der eher mäßigen Inszenierung einer Jobcasting-Show. Dafür überrascht Solvejg Frankes Inszenierung von Puccinis „Bohème“ aufs Angenehmste. Entsprechend muss hier auch niemand nach Duisburg
Im Allgemeinen gibt es immer Erfahrungsschnittpunkte: Mit „Die Liebe zum Schrott“ und „Unternehmen Paradies“ kommen gleich zwei Großstadtfilme ins Kino – der eine über den Osten von Leipzig, der andere über Berlin als fremde, glitzernde Stadt
Vielleicht manchmal zu sehr vereindeutlicht: Ulf Otto hat Haruki Murakamis Roman „Wilde Schafsjagd“ in den Sophiensælen inszeniert. Insgesamt etwas theatralisch, meist aber auch gelungen wehmütig und angenehm konzentriert und verträumt
Tagelang Marc Almond hören hilft über den Winter. Trotzdem muss man die Sehnsucht nach gestern irgendwann kalt wegduschen, um wieder in die Gegenwart zu kommen