Filme, die Übersinnliches in Szene setzen wollen, stürzen leicht ab. Davor ist auch Lars von Trier nicht geschützt. Seine Bilder geraten zu bombastisch oder zu banal.
Das Filmportrait "Mondo Lux" und die Autobiografie "Tage im Dämmer, Nächte im Rausch" erinnern an Werner Schroeter, den großen Exzentriker des deutschen Films.
Debra Graniks Spielfilm "Winters Bone" erkundet die Ozark-Berge der USA. Ein Gespräch mit der New Yorker Regisseurin über Chrystal Meth, Traktoren und tröstendes Tierfell.
"Nader und Simin, eine Trennung", der Beitrag des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi, erhält wie erwartet den Goldenen Bären. Der Rest des Wettbewerbs war reichlich fade.
Der Wettbewerbsbeitrag "V Subbotu" (An einem Samstag) setzt ein, als der Morgen des 26. April 1986 in der Stadt Prypjat graut. Der Reaktor von Tschernobyl steht gleich nebenan.
Mit dem Wettbewerbsbeitrag "Schlafkrankheit" wagt sich Ulrich Köhler ins postkoloniale Kamerun. Schön: Die Sensibilität des Films für die Geräusche der Flüsse und Wälder.
Rhetoriken der Macht: Der Finanzkrisenfilm "Margin Call" von J. C. Chandor hat glänzende Schauspieler, hält sich aber sklavisch an die Regeln des Erzählkinos (Wettbewerb).