Die Berliner Filmfestspiele sind zu Ende. Der Goldenen Bär ging an Michael Winterbottoms „In this World“. Doch in seinem Film gewinnen die Flüchtlinge aus Afghanistan keine Konturen. Wohlwollen ist kein Konzept, das Kino und Politik verbinden kann
Es wird viel getrunken und viel gekotzt: Mit seinem Film „Rezervni Deli“ (Ersatzteile) im Wettbewerb wollte der slowenische Regisseur Damjan Kozole herausfinden, was es mit Schleppern auf sich hat
Andreas Dresen zeigt im Panorama seinen neuen Film „Herr Wichmann von der CDU“. Ein Gespräch über die Parteilichkeit der Kamera, das Leben in der ostdeutschen Provinz – und die Einsamkeit
Wie ist es eigentlich, mit Nicolas Cage zu arbeiten? Der Regisseur Spike Jonze im Gespräch über die Probenarbeiten für seinen Wettbewerbsfilm „Adaptation“, die Schwierigkeiten, die Doppelrollen bedeuten können – und darüber, wie man sich in einem verwirrenden Drehbuch zurechtfindet
Rot und Blau, Edelstahl und Haut: Steven Soderberghs „Solaris“ im Wettbewerb reduziert Stanisław Lems Science-Fiction-Roman auf eine makellose Liebesgeschichte mit somnambulem Sex-Appeal
Heute beginnen die 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Den Wettbewerb beherrschen schwergewichtige Themen: tödliche Krankheiten, die Todesstrafe, Flüchtlings- und Beziehungsdramen. Viele Filme kommen aus den USA und waren dort schon zu sehen. Grund zur Freude gibt es trotzdem
Ein Gespräch mit Berlinale-Chef Dieter Kosslick über deutsche Filme und amerikanischen Mainstream auf der Berlinale, die Schwierigkeiten mit der Auswahl und die Konkurrenz zu den anderen Filmfesten
Schnee schafft eine eigene Dialektik, und Eislandschaften sind eine gute Kulisse für Familientragödien und Todessehnsucht. Aus Igloolik, einem Ort am nördlichen Rand Kanadas, kommt der schöne Spielfilm „Atanarjuat. Die Legende vom schnellen Läufer“
Warum das Indoktrinieren keine Rolle spielt: Ein Gespräch mit dem Regisseur Winfried Bonengel über die Vorzüge des Spielfilms gegenüber dem Dokumentarfilm, über die Vermittlung von Lebensgefühl und über die echten Nazis
Nah dran an der Exploitation: Winfried Bonengels Spielfilmdebüt „Führer Ex“ will zeigen, wie aus einem jungen, unpolitischen Mann ein strammer Nazi wird. Dafür hält sich der Film lange im Gefängnis auf. Die für den Schauplatz typischen Demütigungen werden mit großer Freude am Detail inszeniert
Damit man nach einem Lidschlag nicht schon weiß, was man denken, tun und fühlen soll: „11’09’’01“, ein Kompilationsfilm von elf Regisseuren zum 11. September, lässt Bilder und Perspektiven streiten, statt auf die Sicherheit von Ikonen zu setzen
ln seinem Beitrag zu „11’09’’01“ erinnert Ken Loach an den 11. September 1973, den Tag, an dem das chilenische Militär gegen die Regierung Salvador Allendes putschte. Ein Gespräch mit dem britischen Filmemacher über Trauerökonomien, die Außenpolitik der USA und zugespitzte Formen der Montage
„Jud Süß“ im Giftschrank und „Triumph des Willens“ in der Videothek: Wie geht man in Deutschland mit propagandistischen Spielfilmen aus der Zeit des Nationalsozialismus um, für die sich offenbar nicht nur die Ewiggestrigen interessieren? Ein Gespräch mit dem israelischen Kulturhistoriker Frank Stern
Vom Blick nach Osten: Beim internationalen Filmfest in Thessaloniki standen neue Filme aus dem Iran im Mittelpunkt – und die Frage, was sie eigentlich über das Land aussagen, aus dem sie kommen. Doch die Debatte über Repräsentation und die Fallen des Orientalismus blieb an der Oberfläche
Auf der Suche nach größerer politischer und repräsentativer Trennschärfe: Der israelische Filmemacher Eyal Sivan über das Mitleid mit Flüchtlingen, den Mut zur Eigeninitiative bei Migranten und die Probleme bei der Darstellung von Entwurzelung und Vertreibung im Israel-Palästina-Konflikt