Ach, wie wenig Cinephilie auf dem bedeutendsten Filmereignis der Welt! Die Autorenfilmer hatten es in Cannes mit imperialen Hollywoodjournalisten zu tun – und mit einer glücklosen Festivalleitung
Cannes Cannes (X): Max Färberböck benutzt den 11. September als Katalysator für Ehekrisen und scheitert auf ganzer Linie. Vincent Gallo kokettiert mit seiner Filmerektion und bleibt Festivalgespräch. Derweil schimpft „Le Monde“ auf die Filmkritiker
Cannes Cannes (IX): Claudia Cardinale schaut sich „Otto e mezzo“ an. Ein wenig von der Leichtigkeit und Unerschrockenheit, mit der Fellini besticht, wünschte man doch manchem Wettbewerbsfilm
Cannes Cannes (VIII): Das Leben verschiebt sich in Richtung Film. In Vincent Gallos „The Brown Bunny“ gehen Reduktion und Größenwahn eine seltsame Bindung ein. Ein Wunder nur, dass Gallo nicht die Rolle der weiblichen Hauptfigur selber spielt
Cannes Cannes (VII): Auf dem Festival häufen sich Filme, in denen Blut und andere Körpersäfte eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Auch Michael Hanekes „Wolfszeit“ ist eine Nacht der lebenden Toten
Cannes Cannes (VI): Gus Van Sant macht aus dem Massaker von Littleton einen ruhigen Filmessay, Lars von Trier erzählt in seinem Festivalfilm davon, wie überheblich es ist, von Leiden zu erzählen
Cannes Cannes (IV): Samira Makhmalbaf zieht mit ihrem dritten Spielfilm „Panj é asr“ alle Register jenes staubigen und zugleich transparenten iranischen Kinos, das auf allen internationalen Festivals reüssiert. Dieses Mal bewegt sich Makhmalbaf allerdings auch hart an der Grenze zum Kunstgewerbe
Cannes Cannes (III): Es geht um Schauspielkunst! Und natürlich, wie stets in Cannes, immer auch um das Verhältnis zwischen den USA und Frankreich. Begegnungen mit Henri Behar, der die Pressekonferenz des Filmfestivals moderiert, bei der Audienz mit den Akteuren von „Matrix Reloaded“
Cannes Cannes (II): Was kann man von einem Festival erwarten, das auf Film als schöne Kunst setzt? Nicole Kidman opfert sich bei Lars von Trier, Vincent Gallo graut es vor einem starken Frankreich
Die Liebe zum sterbenden Handwerk: „Manzan benigaki – Der ganze Berg ist voller roter Kakipflaumen“, ein Dokumentarfilm von Ogawa Shinsuke und Peng Xiaolian
Von einem, der aufbricht, frischen Wind in die Provinz zu bringen: Andreas Dresens Dokumentarfilm „Herr Wichmann von der CDU“ porträtiert einen Bundestagskandidaten auf verlorenem Posten
Welchen Stellenwert hat Filmerziehung an der Schule? Beim Berliner Kongress „Schule macht Kino“ ging es auch um die Frage, ob der bildungsbürgerliche Dünkel gegenüber allem Visuellen in deutschen Lehrplänen einen Schlupfwinkel gefunden hat
Filme wie „Frida“ oder „Manhattan Love Story“ versöhnen hispano-amerikanische Belange mit dem US-Kino. Das war nicht immer so. Ein Rückblick auf Dark Ladys, staubige Straßen und einsame Mariachis zeigt: La Frontera ist überall