■ Georges Stiennon, stellvertretender Generaldirektor des staatlichen Atomforschungszentrums CEN in Mol und Hugo Ceulemans, Leiter des Schnellbrüterforschungsprogramms des CEN zum Vorwurf der Verletzung des Atomwaffensperrvertrages
■ James Salmon, Generalsekretär der polynesischen Befreiungsfront (Tavini Huiraatira No Porinesia) und Abgeordneter im „Territorialparlament“ von Polynesien zu den Ereignissen in Tahiti
■ Friedensforscher und Mitglied der Grünen–Bundestagsfraktion Alfred Mechtersheimer zu den französischen Plänen, die Neutronenbombe in der BRD zu stationieren und die Perspektiven des deutsch–französischen Verhältnisses
■ Henri Alleg, einstmals Mitstreiter der algerischen Befreiungsfront FLN und späterer Chefredakteur der Humanite, zur Strategie von Barbie–Verteidiger Verges Henri Alleg ist Frankreichs Kronzeuge für die Verbrechen der französischen Armee im Algerienkrieg. Für Barbie–Verteidiger Jacques Verges wäre Alleg der Zeuge „par excellence“. Im taz–Gespräch erklärt Alleg, warum er heute seinem ehemaligen Freund und Weggefährten Verges nicht folgen kann. Als Arbeitssuchender war Henri Alleg nach dem Zweiten Wltkrieg ins französische Algerien gekommen und avancierte schnell zum Chefredakteur der zweitgrößten algerischen Tageszeitung Alger Republicain, die der algerischen Befreiungsfront FLN nahestand. Nach Ausbruch des Kolonialkrieges wurde die Zeitung verboten, Alleg kam ins Gefängnis und wurde dort gefoltert. In der Haft schrieb er sein inzwischen berühmtes Buch „Die Folter“ (“La Question“), das, 1958 in Paris erschienen, erstmals die Folter in Algerien dokumentierte und in der Öffentlichkeit für Aufuhr sorgte. Alleg floh 1961 nach viereinhalb Jahren Haft aus dem Gefängnis. Später wurde er Mitglied der KPF und Chefredakteur der Humanite. Alleg gehört zu den ganz wenigen Franzosen, denen die algerische „Medaille der Resistance“ verliehen wurde.