Martin Daske und Rainer Rubbert sind verantwortlich für das Programm der Reihe „Unerhörte Musik“ im BKA. Ein Gespräch über neue, ungefilterte Musik, ihre Unvereinbarkeit mit Kompositionen von Mozart und über die Grenzen der Zumutbarkeit
Die Grenzen zwischen Klassik und Pop sind fließend geworden, die überzeugendsten Annäherungen finden derzeit auf elektroakustischem Gebiet statt. Doch die Aufhebung der Trennung zwischen den Sphären ist keineswegs wünschenswert, denn Avantgarde ist nur um den Preis der Autarkie zu haben
Das antiprogressive Festival „young-euro-classic“ ist ein treffliches Beispiel für den Albdruck des bürgerlichen Erbes, der auf neuer klassischer Musik liegt. Musikalische Höhepunkte und junge Komponisten, die so schnell nicht wieder erscheinen werden, lassen die Wut auf dieses Umfeld verblassen
Wann wird die Stadt zur Kunst? Und wann wird die Kunst zur Stadt? Die Flut der Klanginstallationen verwandelt Berlin in ein begehbares Kunstwerk. Von Schallmassagen am Potsdamer Platz bis zum Radiojingle-Potpourri in der Pariochialkirche: Ein Rundgang durch aktuelle akustische Räume
Installationen mit subtilen Verschleierungsmomenten, die auf ihre jeweilige Umgebung reagieren oder ihnen gezielt etwas entgegensetzen: Am Ende eines einjährigen Berlinaufenthaltes präsentiert der amerikanische daad-Stipendiat und Klangkünstler Ed Osborn seine Arbeiten in der Parochialkirche
Geben und nehmen: Das New Yorker Musikerkollektiv Bang on a Can stellt in der Parochialkirche mit DJ Spooky, dem RIAS-Kammerchor und dem Concerto Köln sein jüngstes Projekt „Lost Objects“ vor
Die Stunde wissenschaftlicher Akribie: Bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik wurden vergessene Werke des amerikanischen Klangasketen Morton Feldman uraufgeführt und die Grenzbereiche neuer Musik ausgelotet
Am Reißbrett vermessene Materialgruppen werden zu lebendigen, tastendenTönen: Rebecca Saunders schwirrendes Orchesterstück „G and E on A“ auf der Musik-Biennale
Was die Franzosen schon lange wissen: Das Mikrospektrum der Obertöne bildet die Makrostruktur wunderbarer Kompositionen. Ein Juchhei für die diesjährige Musik-Biennale, die „Musique spectrale“ in den Mittelpunkt stellt
Mit Lifestyle-Soldaten und schüchternen Bikini-Models im erweiterten Stimmraum: Jürgen Flimm inszeniert Giuseppe Verdis „Otello“ an der Staatsoper Unter den Linden