Ein kleiner Hilfskellner, der zur Nazizeit in Prag vom großen Geld träumt. Jirí Menzels Film "Ich habe den englischen König bedient" ist ironisch und ideologisch unbekümmert.
In Patrice Lecontes Spielfilm „Intime Fremde“ entdeckt Sandrine Bonnaire den Psychoanalytikerim Steuerberater – und daraus wird noch viel mehr als eine wunderbare Verwechslungskomödie
Die trickreiche Kriminalgeschichte liegt wie ein Vexierbild im Film verborgen: György Pálfis „Hukkle – Das Dorf“ist ein fast wortloser Film mit Szenen aus dem ungarischen Landleben, die unweigerlich in ihren Bann ziehen
„Fickende Fische“ von Almut Getto ist eine Komödie über die erste Liebe. Dass es im Film auch um HIV-Infizierung und Mütter auf Selbsterfahrungstrips geht, gehört zur Wirklichkeit im Jahre 2002
Nein, nicht Ussama Bin Laden ist schuld am nuklearen Desaster, sondern die Verwahrlosung in der ehemaligen Sowjetunion. Mit „Der Anschlag“ beschwört Regisseur Phil Alden Robinson die ausgestanden geglaubten Ängste aus dem Kalten Krieg neu
1963 hat Rolf Hochhuth mit seinem Stück „Der Stellvertreter“ die Kirche für ihre Mitschuld am Holocaust angeklagt. Costa-Gavras lässt dagegen in seiner Verfilmung SS-Offiziere und Jesuitenpater am Massenmord verzweifeln
In seiner Heimat feierte Nikita Michalkows zaristisches Kino-Epos „Der Barbier von Sibirien“ den neuen Nationalismus. Seine politischen Ambitionen hat der Regisseur aber inzwischen ad acta gelegt
Vom Dandy zum Melancholiker. Oder wie eine Literaturverfilmung den doppelten Kulturtransfer schafft: Alexander Puschkins „Eugen Onegin“ ist in die Hände der Geschwister Fiennes gefallen
Zwischen irischen Aussteigerklischees und frischem Kamerablick. „Conamara“, Eoin Moores Dreiecksfilm, erzählt von verliebten Postbotinnen und sehnsüchtigen Priestern