Demenzkranke als pflegebedürftig einzustufen, auch wenn sie körperlich noch fit sind, ist richtig. Für Alzheimerkranke und deren Angehörige ist das eine gute Nachricht.
Je nach Betrachtung ist die Neuregelung beim Kinderbonus entweder eine parlamentarische Schlamperei - oder eine besonders fiese Methode, sich an der Ex zu rächen.
Niedriglöhne sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wer arbeitet, kann trotzdem von Armut bedroht sein. Die Minimal-Entgelte sind ein gesamtwirtschaftliches Problem.
Die Finanzkrise wirkt sich erstmals auf den Arbeitsmarkt aus. Nun wird es schwieriger, betroffene Bevölkerungsgruppen wegen Arbeitslosigkeit sozial auszugrenzen.
Laut einer Studie interessieren sich Jungs in der Grundschule eher für Krieg, Mädchen für Umweltverschmutzung. Schön erwartbar - und trotzdem ein Geschlechterklischee.
Die Erwerbslosenstatistik bedient nicht die Krisenpanik - zum Glück. Die Zahl der Arbeitslosen ist zum ersten Mal seit 16 Jahren wieder unter drei Millionen gesunken.
"Panik", der Dax "im freien Fall" und "gierige" Börsenmakler - die Metaphorik der Bankenkrise ist maßlos übertrieben. Dabei bringt Hektik rein gar nichts.
Auslandsschuljahre, Freiwilligendienste, Praktika: Es gibt einen Markt für "Lebenslauf-Design", der Karrierechancen verbessern soll. Das funktioniert nur bedingt. Zum Glück.
Gesetzliche Rente lohnt sich für Jüngere als Geldanlage nicht, so eine Studie. Kein Wunder - denn Sozialpolitik und "Renditerisiko" haben wenig mit einander zu tun.
Die SPD-Pläne, das Thema "Berufsausstieg für Ältere" im Wahlkampf für sich zu pachten, sind unglaubwürdig. Ehrlicher wäre es, die Rentensache als Verteilungsfrage zu behandeln.
Die drohende Altersarmut verlangt nach neuen Verteilungsideen. Das Schweizer Modell könnte ein Vorbild sein. Dort zahlen die Reichen eine Art Extrasteuer für die ärmeren Alten.
Die Tötung des eigenen Kindes gilt inzwischen fast schon als alltägliches Verbrechen. Damit bröckeln die Mythen rund um die Mutterschaft. Diese Erkenntnis war fällig.
Mit seinen Äußerungen stellt Clement Ypsilantis Ankündigung, aus Kohle und Atomkraft auszusteigen, in die spinnerte Ecke. Dabei bemüht sie sich schlicht, etwas zu verändern.
Längere Zahlung von ALG I beruhigt ältere Arbeitnehmer zwar. Bringen würde das aber nur etwas, wenn Ältere tatsächlich die Aussicht hätten, wieder einen neuen Job zu finden.