Die Idee hinter Ursula von der Leyens Rentenplänen ist gut, aber der Gesetzesentwurf enttäuscht. Geringverdienerinnen ohne Kinder bekommen viel weniger als Mütter.
Bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren macht eine "Kinderphase" von 15 Jahren einen Bruchteil der Lebenszeit aus. "Karriere ab 40" wäre ein Schlagwort mit Perspektive.
Die "Integration" von Erwerbslosen in den ersten Arbeitsmarkt ist fast alleiniges Ziel. Was mit denen passiert, die nie dorthin gelangen, interessiert Schwarz-Gelb nicht.
Wer Arbeit hat, hat noch lange keine ausreichende Altersvorsorge: Nur ein Beispiel dafür, auf welch tönernen Füßen das deutsche Jobwunder steht. Immer mehr schlecht bezahlte Teilzeitarbeit.
Jürgen Rüttgers denkt über die Bezeichnung Hartz IV nach. Wenn es nach ihm ginge, müsse der Sammelbegriff wieder differenziert werden. Gibt es nichts Wichtigeres?
Auch bei einer schwarz-gelben Koalition wird der Neoliberalismus nicht durchmaschieren können. Vielmehr drohen Stillstand und Rückständigkeit. Und das ist nicht besser.