■ Mit Jubel empfangen Pinochets Anhänger heute Chiles Ex-Diktator. Der britische Innenminister Jack Straw hat ihn für prozessuntauglich erklärt. Europäische Regierungen kritteln, schreiten aber nicht ein
■ Jörg Haiders Rücktritt vom Vorsitz seiner FPÖ beeindruckt die anderen 14 EU-Staaten eher gar nicht: Kontakte mit Österreich bleiben eingefroren. Der Rechtsaußen will immer noch Kanzler werden
■ Die britische Regierung will den Ex-Diktator Chiles nach Hause schicken. Er sei zu krank für einen Prozess. Zweifel am ärztlichen Gutachten zwecklos: Es bleibt geheim. Sieben Tage Zeit für Einspruch
■ 300.000 Peruanerinnen wurden in den letzten drei Jahren auf Anordnung der Regierung zwangsweise sterilisiert. Das belegt nun eine Studie eines Menschenrechtskomitees. Ärzte und Schwestern wurden zu Eingriffen gezwungen
■ US-Außenministerin Albright gibt „schwere Fehler“ in der Lateinamerikapolitik ihres Landes zu – besonders die Unterstützung des chilenischen Diktators Pinochet
■ Die Mehrheit der US-Amerikaner will laut Umfragen gar nicht, daß die Clinton-Videos gezeigt werden. Trotzdem sind vier Fernsehanstalten in den Vereinigten Staaten sicher: Die EInschaltquoten stimmen heute, wenn der Präsident sich vier Stunden lang unter den Fragen von Kenneth Starr windet. Das Band wird zeitgleich mit einer Rede Clintons vor den Vereinten Nationen ausgestrahlt. TV-Tip für Voyeure in Deutschland: n-tv ab 15 Uhr, Phoenix 22.15 Uhr
■ US-Präsident Bill Clinton gibt eine Beziehung zu Monica Lewinsky zu. Als Grund nennt er einen „entscheidenden Aussetzer des Urteilsvermögens“. Nach seiner TV-Ansprache stürzt er in Umfragen ab, der Dow Jones dagegen steigt
■ Einigung mit dem Jüdischen Weltkongreß: Holocaust-Opfer erhalten 1,2 Milliarden Dollar Entschädigung für einbehaltene Vermögenswerte. Anwalt kündigt verschärftes Vorgehen gegen Deutsche und Dresdner Bank an