Die Verhaftung von neun jungen Männern schürt in Israel Angst vor einem erneuten Erstarken eines jüdischen Untergrund-Terrors. Polizei und Geheimdienst tun sich schwer, wirkungsvoll gegen die extremistischen Kreise in den Siedlungen vorzugehen
Nach dem Selbstmordattentat mit 21 Toten in Jerusalem bricht Israel die Kontakte zur Palästinenserbehörde ab und verschärft die Belagerung der Städte im Westjordanland. Einige Politiker fordern die Ausweisung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat
Drama um palästinensische Regierungsbildung spitzt sich zu: Abu Masen will Posten des Premiers hinschmeißen, sollte Präsident Arafat an seiner Blockadepolitik festhalten. Dann aber wäre der gewünschte Nahost-Friedensplan der USA hinfällig
Israel bereitet sich auf mögliche Angriffe des Irak vor. Doch Ankündigungen und Verhaltensregeln verwirren die Bevölkerung mehr, als dass sie Klarheit schaffen. Derweil wittern heimische Hoteliers in „sicheren“ Regionen des Landes das große Geschäft
Die Parteimitglieder bestimmen heute ihren Vorsitzenden und Spitzenkandidaten für die Wahlen im Januar. Die Organisation ist nach 20 Monaten großer Koalition in einem desolaten Zustand. Die Linke erwägt im Falle einer Niederlage den Austritt
Israel reagiert auf Sabbat-Massaker. Premierminister Ariel Scharon will Anschlag zum Anlass nehmen, um „neue“ territoriale Tatsachen zu schaffen. Sein Außenminister Benjamin Netanjahu droht Palästinenserpräsident Jassir Arafat mit Vertreibung
Die israelische Regierung will Jerusalem zum Schutz vor Anschlägen einfrieden. Gleichzeitig soll das Stadtgebiet vergrößert, jüdische Siedlungen und palästinensische Dörfer sollen eingemeindet werden. Ein Drittel der Bewohner sind heute Araber
Politiker fürchten die Kosten des erneuten Einmarschs in die Palästinensergebiete. Jerusalem investiert Millionen in den Schutz von Siedlern und verlängert die Dienstzeiten für Reservisten. Arafat ruft zur Einstellung der Selbstmordanschläge auf
Siedleraktivisten protestieren gegen den Baubeginn von Befestigungen entlang der grünen Linie. Stattdessen wollen sie die autonomen Palästinensergebiete einzäunen. Die Zahl wilder Siedlungen im Westjordanland wird zum Problem für die Armee
Israel nennt Reformen in palästinensischer Regierung „kosmetisch“. Arafat behält sich letztes Wort über Sicherheitskontrolle vor. Soldaten erschießen mindestens einen Menschen und umzingeln Regierungssitz in Ramallah. Scharon trifft Bush
Immer mehr Israelis denken daran, ihr Land zu verlassen, das auch für Einwanderer, Touristen und Investoren zurzeit nicht attraktiv ist. Die Angst vor Anschlägen zehrt an den Nerven der Bürger, Umfragen zeugen von Konfusion und Depression
In Israel werden auf beiden Seiten täglich Menschen Opfer von Attentaten und militärischen Vergeltungsmaßnahmen. Die Politik von Israels Premier Scharon scheint geplant zu sein. In den Medien werden zunehmend kritische Stimmen laut
Die Bekämpfung palästinensischer Attentäter allein durch militärische Maßnahmen wird zunehmend in Frage gestellt. Hohe Militärs fordern politische Schritte. Sicherheitskooperation zwischen Regierung und Autonomiebehörde geht weiter
In Israel wird vor einem Libanon-Szenario in den palästinensischen Gebieten gewarnt. Die Entscheidung der Regierung, die Kontakte zur Autonomiebehörde abzubrechen, wird nicht eingehalten. Kritik kommt auch aus den USA und von der EU
Die israelische Arbeitspartei bleibt in der Koalition unter Führung von Scharon. Sie will nicht als Organisation dastehen, die sich dem Kampf gegen den Terror widersetzt. Am Wochenende tagen die Außenminister der Arabischen Liga in Kairo
Seit dem letzten Besuch des Bundesaußenministers in der Region hat sich der israelisch-palästinensische Konflikt dramatisch verschärft. Beide Seiten versuchen, von der internationalen Konstellation zu profitieren. Kommt es zu einem neuen Dialog?