In einer Blitzaktion verstaatlicht Serbiens Regierung eines der größten Privatunternehmen. Dessen Besitzer, der Milliardär und einstige Günstling von Ex-Staatschef Slobodan Milošević, Bogoljub Karić, ist jetzt erst einmal abgetaucht
In Serbien treten immer mehr Jugendliche rechtsradikalen Gruppen bei. Diese profitieren von dem generellen nationalistischen Schwenk der Politik. Dem Staat fehlt ein Konzept
Der liberale serbische Politiker Ćedomir Jovanović meint, dass in Belgrad noch immer die Seilschaften von Milošević mitregieren. Eine seriöse Vergangenheitsbewältigung steht noch aus. Ebenso wie eine flexiblere Kosovo-Politik
Die internationale Gemeinschaft verhandelt über den Status des Kosovo – doch UNO und EU fehlt ein stimmiges Konzept – und den Konfliktparteien vor Ort der Wille zur Einigung
Wenn Journalisten dem serbischen Superminister Velimir Ilić kritische Fragen stellen, müssen sie mit Beschimpfungen wie „fette Missgeburt“ rechnen – und manchmal auch mit Fußtritten
Ein Gericht in Mazedonien verurteilt den serbisch-orthodoxen Erzbischof von Ohrid und Metropoliten von Skopje zu 18 Monaten Haft. Er hatte den Beitritt zur unabhängigen mazedonischen orthodoxen Kirche verweigert. Scharfe Kritik aus Serbien
Unter dem Titel „Die Wahrheit“ strahlen serbische TV-Sender eine einstündige Dokumentation über serbische Kriegsopfer aus. Die Täter waren die anderen. Chef der Serbischen Radikalen Partei: Hetzjagd auf Serben beenden
Bilder von Massengräbern und Hinrichtungen schockieren derzeit die Menschen in Serbien. Doch viele, vor allem Politiker, wollen die Leichen lieber im Keller ruhen lassen. Menschenrechtlerin spricht von „politischer Blindheit“