Unbekannte versuchen, den Wagen von Serbiens Präsident Tadić zu rammen. Das erinnert an die Ermordung des ehemaligen Premiers Djindjić. Hintergrund ist der Umgang mit Kriegsverbrechern
Nach dem Mord an dem serbischen Regierungschef steuert das Land auf eine tiefe politische Krise zu. Ein Nachfolger für Zoran Djindjić ist derzeit noch nicht in Sicht. Zudem legt der Mord wieder einmal grundsätzliche Schwachstellen des Systems offen
Erstmals seit dem Friedensvertrag von Dayton sitzen die drei Staatschefs von Kroatien, Bosnien und Jugoslawien wieder an einem Tisch, um ein Abkommen zu unterzeichnen. Damit wollen sie ihre Beziehungen verbessern und die Flüchtlingsfrage lösen
Die Auslieferung von Slobodan Milošević nach Den Haag hat die Bundesrepublik Jugoslawien in die nächste Krise gestürzt. Dennoch wird die Bundesregierung wohl vorerst erhalten bleiben. Das erfordert nicht zuletzt die Finanzspritze der Geberländer
Nach der Verhaftung von Milošević dämmert seinen Getreuen, dass das dicke Ende für sie erst noch kommt. Doch eine Auslieferung nach Den Haag steht nicht auf der Tagesordnung. Nur vereinzelt wird der Ruf nach einer Aufarbeitung laut
In der Grenzregion zum Kosovo gehen die Angriffe albanischer Rebellen weiter. Das setzt die Regierung in Belgrad unter Druck. Auch in Makedonien kommt es zu Schießereien
Trotz Aktionen in Betrieben, Schulen und Unis kann von einem Generalstreik in Serbien keine Rede sein. Die Opposition spricht von einer Generalprobe und kündigt für heute einen ganztägigen Ausstand an. Fünfzehn Tage Haft für streikende Busfahrer
Ein Kompromiss zwischen dem Regime und der Demokratischen Opposition Serbiens „DOS“ wird immer unwahrscheinlicher. Regimetreue Journalisten schlagen sich auf die Seite der Opposition und protestieren gegen grobe Verzerrungen der Tatsachen