Keine Ironie, sondern pure Aufrichtigkeit, die wiederum zu purer Ratlosigkeit führt: Der britische Erfolgsschriftsteller Tim Parks hat mit „Weißes Wasser“ einen Abenteuer-Antiglobalisierungs-Liebes-und-Sport-Roman geschrieben
Mikro über die Schulter geworfen, Zigarette wäre jetzt nicht schlecht: Conor Oberst gab mit seinen Bright Eyes im Postbahnhof den Indie-Streber. Komisch, dass seine Songs auf dem nächtlichen Nachhauseweg trotzdem nachhallten
Es dräuen die Klangkollagen, doch das Großartige bleibt aus: Die kanadische Band „Broken Social Scene“ bricht in der Maria am Ostufer ein. Zu ihrem Album jedoch kann man nachts wunderbar dreimal um den Berliner Ring fahren
Große Ideen für große Arenen oder Wie man in anderthalb Strophen den Nahostkonflikt löst: Auch auf dem neuen Album der Friedensrocker U2 riecht Freiheit wie ein frisch gewaschener Babykopf
Niedliche Figuren in sinistren Welten: Wie schlecht geträumte Geschichten hören sich die Songs von Deerhoof an. Gute Voraussetzung, in den Jahresbestenlisten der Kritik zu landen
„Mach dich nackig!!!“, rufen euphorisierte Damen. Lionel Richie, fitter Mittfünfziger, begeisterte mit seinen Flachleg-Balladen in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle. Er wird sich, jetzt schon dreißig Jahre lang, immer ähnlicher
Peter Handke schrieb eine furiose Hate-Speech, Claus Peymann hat sie komödiantisch abgefedert. Ergibt: eine gelungene Uraufführung des Theaterstücks „Untertagblues“ im Berliner Ensemble
Bei ihrer Pressekonferenz in Berlin probte die Initiative „Musiker in eigener Sache“ den demonstrativen Schulterschluss für eine deutsche Radioquote. Doch bei der anschließenden Anhörung mit öffentlich-rechtlichen und privaten Radiovertretern im Deutschen Bundestag zerfaserten die Argumente
Es gab eine Zeit, da gab es vor Phil Collins kein Entkommen. Auf seiner angeblichen Abschiedstournee suchte der Brite nun ein (womöglich) letztes Mal Berlin heim