Als Schauspielerin ist sie auf traurige Rollen abonniert. Und auch in der Musik lebt Julia Hummer die Country-Schwermut von Hank Williams und den Blues Robert Johnsons aus. Jetzt hat sie mit ihrer Band Too Many Boys die erste Platte aufgenommen
Das neue, zweite Album der Berliner Band Nylon sieht erstmal ganz schön retrolastig aus. Tatsächlich will „Eine kleine Sehnsucht“ aber keine konservative Propaganda machen, sondern hat es eher mit dem, was unserer Gegenwart fehlt
Während sich kurz die Sonne über dem politischen Berlin zeigte und anderswo schon die Hölle losbrach, gewann Daniel Gräfe den fünften Literaturpreis Prenzlauer Berg
Mikro über die Schulter geworfen, Zigarette wäre jetzt nicht schlecht: Conor Oberst gab mit seinen Bright Eyes im Postbahnhof den Indie-Streber. Komisch, dass seine Songs auf dem nächtlichen Nachhauseweg trotzdem nachhallten
Es dräuen die Klangkollagen, doch das Großartige bleibt aus: Die kanadische Band „Broken Social Scene“ bricht in der Maria am Ostufer ein. Zu ihrem Album jedoch kann man nachts wunderbar dreimal um den Berliner Ring fahren
„Mach dich nackig!!!“, rufen euphorisierte Damen. Lionel Richie, fitter Mittfünfziger, begeisterte mit seinen Flachleg-Balladen in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle. Er wird sich, jetzt schon dreißig Jahre lang, immer ähnlicher
Großes Pop-Heldentum aus dem Geist der Schultheater-AG: British Sea Power aus Brighton hatten im Roten Salon ihre Hausaufgaben gut zusammengeklaut, bewiesen mit heiligem Ernst „Größe im Scheitern“ und zerlegten lärmend das sexuelle Insektenleben von Fjodor Dostojewski
Paul ist tot, und der rheinische Künstler findet Funken in der Spree: In der Volksbühne stellten sich die Fehlfarben der generellen Sympathie von konzentriert-konsternierten Vierzigjährigen