Drei der Opfer von Hanau waren Roma. Warum das nicht unwichtig ist und ob die Stimmung sich gegenüber Sinti und Roma verändert hat, spricht Roxanna-Lorraine Witt, Sintezza und Aktivistin
Trotz ihrer rassistischen Ideologie präsentierte sich die deutsche Reichshauptstadt vergleichsweise gastfreundlich und weltoffen. Der Trick funktionierte.
KUNST Mit seiner Galerie Kai Dikhas am Moritzplatz will Moritz Pankok nicht nur zeigen, dass Sinti und Roma „gute“ Kunst machen können. Er will zudem einen Raum schaffen, in dem Künstler als Angehörige der Minderheit zu Wort kommen – und mit ihren Werken zu einem „neuen Selbstbild der Minderheit“ beitragen
VISITENKARTEN Marko D. Knudsen ist der einzige Kandidat bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen, der aus der Roma-Community kommt. Für deren Probleme möchte er als Grünen-Abgeordneter sensibilisieren. Wahlkampf betreibt er bei seinen potenziellen Wählern zu Hause
Familie Shala ist wieder in Rotenburg an der Wümme. Bis zu ihrer Abschiebung in den Kosovo 2010 hatte die Romafamilie über 20 Jahre in Niedersachsen gelebt. Im Februar hatten wir sie noch im Kosovo besucht.
ANTIZIGANISMUS Nicht die Roma sollten sich ändern, sondern die Europäer lernen, mit Minderheiten umzugehen, sagt Kenan Emini. Gerade Deutschland trage dafür Verantwortung. In einer Roma-Selbstorganisation kämpft der Göttinger gegen Abschiebungen. Und dafür, dass „alle bleiben“ dürfen
Die SPD-Fraktion in der Bürgerschaft hat Martin Korol mit sofortiger Wirkung ausgeschlossen. Der hatte die Kritik an seinen Tiraden gegen Roma versucht, durch seine Marottenhaftigkeit zu entschärfen.
GEDENKEN Über den Widerstand deutscher Sinti und Roma gegen den Naziterror ist noch wenig bekannt. Romani Rose erinnerte zum 20. Juli an den Aufstand im „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau