Auch wenn es gestern nicht wie angesagt so richtig losging: Die Tage des Kessler-Blocks in Tenever sind gezählt. Gut so, sagen die meisten. Auch die, die dort lange gewohnt haben. Was kommt danach? Einen Aldi wünschen sich die Leute oder Parzellen oder noch besser: ein Ausbildungswerk von Daimler
Prügelnde Polizisten, prügelnde Kommunisten, geprügelte Nazis? Das ist nur die halbe Wahrheit. Das Maiwochenende in Berlin war in diesem Jahr nämlich ruhiger als sonst. Eine Chronologie
Erich Esch vom Jesus-Center am Schulterblatt kümmert sich unermüdlich im Schanzenviertel um Obdachlose und Drogenabhängige, weil er früher selbst einer von ihnen war. Bis „der Herr“ ihn vor zehn Jahren weckte
Die Berliner haben sich bislang wenig um die Sauberkeit ihrer Stadt geschert. Mit neuen bezirklichen Ordnungsämtern wird nun Hundekotverbreitern und Grillverbotsverächtern auf die Pelle gerückt
Erstmals wird an der Universität Hamburg ein Numerus clausus in allen Fächern angesetzt. Fast 19.000 Bewerbungen für 5.300 Studienplätze im Wintersemester. Experten warnen vor „seelischem Knacks“ bei den abgewiesenen jungen Leuten
Heidi Knake-Werner (PDS) kritisiert die Gesundheitsreform als „Kostendämpfungsgesetz“. Die Gesundheitssenatorin hätte sich mehr strukturelle Veränderungen erhofft – auch um die Berliner Modellprojekte gesetzlich zu stärken
Bürokratisch heißt sie „Jugendberufshilfe“, im Alltag vieler Jugendlicher ist sie eine letzte Chance auf soziale Integration. Vier Gesichter zu einem Projekt, das bald vom Sparkurs bedroht sein könnte
Abdulkerim Sari, Sozialpädagoge und Sprecher der Islamischen Föderation in Bremen, fordert in seinem Gastbeitrag das Ende der Tabuisierung: Bei der Debatte über die Gewalttätigkeit junger Einwanderer sollten auch Muslime offen mitreden, sagt er
Eifersucht, Männerstolz, Macht und eine Frau, die sich ihrem Schicksal überlassen hat: Das Landgericht verhandelt zurzeit über einen Fall, der als versuchter Auftragsmord angeklagt und im Grunde ein Familiendrama im Dreieckformat ist
Seit drei Monaten dabei und schon dafür verantwortlich, dass 800 Menschen täglich satt werden: Susanne Albes ist von Null auf Hundert durchgestartet – dank einer Beschäftigungsmaßnahme. Hauptsache Arbeit, sagt sie, „das ist das Beste“
Der 16-jährige Philipp gerät auf die schiefe Bahn und besinnt sich wieder. Seine Mutter wendet sich ans Amt für Soziale Dienste. Dann droht das Familieninterventionsteam mit Entzug des Sorgerechts: Wie Hamburg Menschen nicht hilft, die Hilfe wollen
Sozialsenatorin Karin Röpke ist ein Jahr im Amt. Die Nachfolgerin von Hilde Adolf hat jetzt Bilanz gezogen. Was sie in dieser Zeit am meisten ausgeprägt hat? „Das Nein-Sagen“
Ralph Giordano, nach eigenem Bekunden ein „in Köln lebender Hamburger Schriftsteller“, wird heute 80 Jahre alt. Die Verfolgung in der NS-Zeit prägt sein Werk und Leben, seine Positionen zu Israel und der Friedensbewegung sind umstritten
Nach der Spaltung der Antifa-Szene rechnet die Polizei mit deutlich weniger Teilnehmern bei der „revolutionären“1.-Mai-Demonstration. Linke Szene hofft dagegen auf Globalisierungskritiker und den Mobilisierungsfaktor Krieg
Grimma in Sachsen hat die Hochwasserkatastrophe im August letzten Jahres noch nicht verwunden. 40 Häuserwurden komplett zerstört, 500 sind einsturzgefährdet. Zum 800. Stadtjubiläum war zuvor fast alles saniert worden