In Kassel wird ab heute der Punk diskutiert. Beziehungsweise das, was von ihm noch übrig ist. Hochoffiziell, gefördert von der Bundeskulturstiftung – und wahrscheinlich gar nicht so langweilig, wie sich das anhört. Paradox: Die „No Future“-Jugendkultur scheint tatsächlich Zukunft zu haben
Wie fühlt sich der Alltag mit 500 Euro im Monat an? Wie verändert das „Leben light“ den Blick auf die Mitmenschen? Und wie gewinnt man den Survival-Kampf im Sozialladen? Auszüge einer Betrachtung von unten
In Leipzig findet zur Zeit die Messe „Games-Convention“ statt: Die internationale Computerspiele-Branche will sich von ihrer besten Seite zeigen und beweisen, dass auch ihre Kunden nicht allesamt schwer sozial gestört sind. Aber außer technischen Neuerungen sind kaum Ideen für neue Spiele zu erkennen. Angeblich schließt der Massengeschmack Experimente aus
Vor 2.494 Jahren lief ein Mann von Marathonas nach Athen. Zu den Olympischen Spielen im August laufen 500 Athleten durch eine urbane Peripherie in das Panathinaikon-Stadion. Eine Marathonbesichtigung entlang der legendenumrankten Strecke
Ruhm und Bewunderung – das bedeutet nicht mehr viel in einer Welt voller Superstars.Wer wirklich unsterblich werden möchte, muss sich in ein Kunstwerk verwandeln lassen. Oder? Ein Selbstversuch
Einst war die SPD mächtig stolz auf ihr „Karl-Marx-Haus“ in Trier. Politprominenz aus aller Welt besuchte das Geburtshaus von Marx – ein Lourdes der Kommunisten. Heute halten nur noch Chinesen die Treue. Und die SPD übt sich in Distanz
Gender- und Diversity-Trainings gehören in den USA auf den Stundenplan von Verwaltungen und Unternehmen. Zunehmend wird auch hierzulande das Bewusstsein für Vielfältigkeit und Antidiskriminierung trainiert. Aber auch der gute Wille, niemanden zu benachteiligen, hat in der Praxis seine Tücken
Die ewigen Seelentröster von der Kelly Family und die ehemals kindlichen Gebrüder „Hanson“ sind erwachsen geworden – und versuchen nun mit ihren neuen Platten, endlich als gereifte Künstler ernst genommen zu werden. Ihre Musik allerdings hat sich nicht wesentlich verändert
Am Wochenende, bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal, wird er wieder getreten und geköpft – eigentlich keine angemessene Behandlung für ein ehrwürdiges Kulturgut, wie es der Ball ist: fast 4.600 Jahre alt und unsterblich. Ein kleiner historisch-kultureller Streifzug von JUTTA HEESS
Wer aus Liebe – und dann auch noch monokulturell – heiratet, verdient unsere ganze Verachtung: Es ist eine asoziale Verschwendung von EU-Pässen! Findet jedenfalls unser Autor. Schon viermal hat er eine Scheinehe angestrebt – leider erfolglos
Nina Hoss, 29, wählt am kommenden Sonntag als Mitglied der Bundesversammlung die Bundespräsidentin. Ein Gespräch über mutlose Politiker, die alte Küchenfrage, ignorante Handwerker – und warum ihr Vater Willi Hoss ihr Vorbild ist
300 nette Worte statt Jugendknast: Wer in Bayern jung ist und beim Klauen oder Haschisch-rauchen erwischt wird, landet – mit etwas Glück – vor einem Schülergericht. Die so genannten Teen Courts sollen nach US-amerikanischem Vorbild die bisherige Praxis des Jugendstrafrechts verbessern. Das Modell kommt gut an – obwohl es die Schiedsrichter gelegentlich überfordert
Der niederländische Keukenhof zwischen Leiden und Haarlem zieht alljährlich Blumenfans aus aller Welt an. Auf 32 Hektar blühen derzeit sieben Millionen Pflanzen, um die sich 30 Gärtner kümmern
Der SC Magdeburg und die SG Flensburg/Handewitt müssen unter sich klären, wer derzeit die beste deutsche Handball-Mannschaft ist. Das Vorspiel in der Bundesliga gewinnt der SCM mit 32:26
Sie lag am Strand von Porto Palo. Aus der Bar hinter ihr dröhnte der alte Ohrwurm von Adriano Celentano. Eine Urlaubsliebesgeschichte mit weitreichenden Folgen und Zukunft
Am Samstag beginnt in Tunesien der Afrika-Cup. Dabei sind zahlreiche Spieler aus den europäischen Top-Ligen. Deren Klubs sehen die Kicker nicht immer gerne bei ihren Nationalmannschaften
Manche Eisenbahnlinien sind auf Legenden gebaut, andere auf Sand. Der Eisenerz-Express ist die Lebensader im nördlichen Mauretanien. Er transportiert Eisenerz nach Nouadhibou – und bringt mit dem Rohstoff kosmopolitisches Flair in die Stadt