Egon Bahr schreibt den Wandel durch Annäherung fort. Für ihn hat die Verhinderung einer erneuten Bedrohungsmacht im Osten außenpolitische Priorität. Den USA billigt er nur eine begrenzte Rolle bei der Schaffung einer europäischen Friedensordnung zu ■ Von Andrea Goldberg
Das Gebiet um Malisheve, 30 Kilometer von Priština, ist in der Hand albanischer Kämpfer. Die befreiten Territorien weiten sich aus. Konflikte mit Anhängern des kosovo-albanischen Präsidenten Rugova sind programmiert ■ Aus Malisheve Erich Rathfelder
Täglich kommen Flüchtlinge aus dem Kosovo übers Gebirge nach Albanien. In umgekehrter Richtung werden Waffen geschmuggelt – Nachschub für die UCK-Kämpfer ■ Aus Tropoja Thomas Schmid
Die immer massiveren Proteste gegen die Staudämme im indischen Narmada-Tal zeigen Wirkung: Regierungsbeamte und Bürger überprüfen jetzt das Großprojekt ■ Aus Pune Rainer Hörig
Kalifornien stimmt in einem Referendum über den zweisprachigen Unterricht für Immigrantenkinder ab. Ist die Mehrsprachigkeit eine Chance oder ein Stigma? ■ Aus Los Angeles Peter Tautfest
Am 1. Mai wird in Leipzig demonstriert. Die einen finden die Rechten „gefählisch“, die anderen wollen ihr Klo „nur für Deutsche“: Wie sich fünf Arbeitslose, ein Gewerkschafter und sechs Kubaner auf den Marsch der NPD vorbereiten ■ Von Andrea Böhm
Warum die Brauses aus Hartau ihre Tochter Rosine in eine tschechische Schule schicken und die deutschen Behörden das auf keinen Fall dulden wollen ■ Aus Hartau und Hrádek Jens Rübsam
Alberto Manguels „Geschichte des Lesens“ reicht von babylonischen Tontäfelchen bis zum Kaffeefleck im eigenen Lieblingsbuch. Liest man besser sitzend oder liegend? Und welches Buch an welchem Ort? ■ Von Jörg Magenau
Im Westen der Ukraine verdienen viele ihren Lebensunterhalt mit Jobs in Polen oder Tschechien. Wer nicht ein Stück Land und ein paar Tiere hat, ist arm dran ■ Aus Ivano-Frankovsk Barbara Oertel
Im Norden Afghanistans erlitten die Radikalislamisten ihre schwerste Niederlage. Mit Tausenden ihrer Kämpfer starb auch der Mythos ihrer Unbesiegbarkeit. Im Vergleich zu Kabul geht es den Menschen hier gut ■ Aus Masar-e Scharif Ahmad Taheri
Vielen ist ungemütlich geworden in Ahaus nach dem letzten Castor-Transport. Die Erfahrungen mit dem Polizeieinsatz hinterlassen tiefes Mißtrauen. Die Castor-Gegner sehen sich im Widerstand gestärkt ■ Aus Ahaus und Münster Constanze v. Bullion
Noch zwei Wochen bis zum Tag X in Ahaus. Im Namen der Schöpfung lehnen sich jetzt auch die Münsterländer gegen die Atomenergie auf. Ein später Widerstand ■ Aus Ahaus Andrea Böhm