„Sie hatte durchgesetzt, dass aus einer Gruppe von fünfundzwanzig Arbeitern dreizehn weiterarbeiteten“: In seinem Roman „Wenn wir sterben“ erzählt der Schriftsteller und Unternehmer Ernst-Wilhelm Händler von vier erfolgreichen Frauen, die um eine Firma kämpfen. Doch die Firma schlägt zurück …
Arbeitsplätze sind zentral? Quatsch. Dass Arbeit das Land regieren soll, will nur die PDS. Alle anderen wollen schön leben – von den Kreativen bis hin zu Attac. Gesellschaftskritik entzündet sich an der Unmöglichkeit anständiger Arbeitslosigkeit
Japan verbraucht jedes Jahr 30-mal so viel Beton wie die USA. Doch nicht die Verwestlichung führt zum Verlust der Landschaft, sondern der Versuch, sich gegen ausländische Einflüsse abzuschirmen
Unsere Medizin betrachtet Alter als Defekt – als Lebensphase, in der im Gegensatz zur Jugend vieles nicht mehr möglich ist. Dabei liegt im Älterwerden vor allem die Chance, sich den Konditionierungen der Hochleistungsgesellschaft zu entziehen
PDS-Mitglied in Neustrelitz, und auch mal ein Kommentar im „ND“. Am Ende aber bleibt immer ein von Frauen und Genossen verlassener alter Mann, der mit den Zuständen hadert und im Winter lausig friert: Ein Besuch bei Hermann Kant anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Romans „Okarina“
Auf zu den Vorvätern der Menschheit: Seit dem Ende des Kalten Krieges steckt die bemannte Raumfahrt in der Legitimationskrise. Hotels im All und Astronauten-Spielshows sollen das ändern. Wir sind nicht allein – diese Maxime wird zum Aufbruchsignal für die private Nutzung des Weltraums
„Nicht vom Sex, vom Sehen bin ich besessen“: Ein Gespräch mit Catherine Millet, Autorin des Buchs „Das sexuelle Leben der Catherine M.“, über Distanz, Körper und Intimität sowie die Kunst Yves Kleins
Die Toten Hosen feiern ihren 20sten Geburtstag mit Sekt aus dem Pappbecher, ihrem 16ten Album „Auswärtsspiel“ und einem Campino, der sich endgültig zum altersweisen Punkrocker gewandelt hat
Neue Diskurse schaffen: Mit Konzepten für die kommende documenta hält sich Kurator Okwui Enwezor noch bedeckt. Die Aufmerksamkeitsproduktion läuft dafür bereits auf Hochtouren. Ein Gewinner steht auch schon fest: Harald Szeemann. Seine documenta V von 1972 wird zum Vorbild stilisiert
Heute vor hundert Jahren wurde Walt Disney geboren. Er gab zwar keinen guten Zeichner ab, besaß aber ein Konzept: Mit Cartoons die Wirklichkeit zu ersetzen. Imagineering, das war seine eigentliche Kunst der Animation, und Illusion nie Ausstieg aus dem Leben, sondern dessen ideale Transformation
Der Herbst des deutschen HipHops: Von Pennäler-Rap bis Pimp-Lyrics – die hiesige Szene weist eine enorme Stilvielfalt auf. Doch auf dem Höhepunkt des kommerziellen Erfolgs machen sich inzwischen die ersten Anzeichen einer Krise bemerkbar
Das Singen von heiligen Liedern erhebt die Anhänger des indischen Gurus Sathya Sai Baba wie Lotosblüten aus dem Sumpf. Sie verehren ihn, weil er sie nicht zur Abkehr von ihrem bisherigen Glauben auffordert. Er ist der Gott ihrer jeweiligen Religion
Das wirkliche Zentrum der Macht ist die Werbung: Der französische Schriftsteller und ehemalige Werbetexter Frédéric Beigbeder über Berufe, in denen man sich wie in einem Luxusgefängnis fühlt, über den „Dritten Weltkrieg der Marken“, die Macht von Büchern und seinen Enthüllungsroman „39.90“
An Weihnachten beruhigen viele gern ihr Gewissen und spenden für die Hungernden der Welt. Diese Mildtätigkeit verkommt zu einem Business, von dem nur wenige profitieren
Statt Telefon- gibt’s Selbstmordzellen, Richard Nixon ist wieder Präsident, und Träume werden durch Werbespots unterbrochen – Amerika ist überall. Ab 21.15 Uhr sendet Pro 7 neue Staffeln der „Simpsons“. Und um 21.45 Uhr dann endlich „Futurama“