Gabriele Hoffmann ist seit 30 Jahren Hellseherin. Sie lebt nicht schlecht davon, obwohl sie sich einen Leierkasten gekauft hat, falls alle Stricke reißen. Als Optimistin sieht sie in jeder Krise eine Chance, gleich ob es die Liebe, Berlin oder die taz betrifft
Einfach, aber kompliziert: Sibyll Klotz, Frau, Ostdeutsche, Alleinerziehende, setzt als Spitzenkandidatin der Grünen in der Wahlschlacht um die Hauptstadt Berlin auf die eigene Glaubwürdigkeit. Manche in der Partei glauben, das reiche nicht.
taz-Serie „Die Aktivisten“ (Teil 7): Frank Brendle organisiert den Protest gegen Bundeswehrgelöbnisse. Auch morgen wird er wieder lautstark Richtung Bendlerblock ziehen, obwohl die Zahl der Mitstreiter stetig sinkt
Seit eine „Traditionsgemeinschaft“ sich für den Wiederaufbau der berühmten Garnisonkirche stark macht und Millionen Mark dafür gesammelt hat, ist Potsdam gespalten: in solche, die das Symbol des Militarismus nicht mal geschenkt haben wollen, und andere, darunter die Stadtoberen, die dafür sind
Der Staat soll dem Bürger aufs Fahrrad helfen. Politiker aller Parteien beschäftigen sich mit der Förderung des Fahrradverkehrs. Vorbild ist Holland, wo das Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel gilt und viel häufiger als in Deutschland benutzt wird
Am heutigen 9. November im breiten Bündnis für Menschlichkeit und Toleranz marschieren?Andreas Nachama, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, der grüne Abgeordnete Özcan Mutlu und Ralf Fischer vom Antifa-Aktionsbündnis III diskutieren über Angst, Antifaschismus, den Nährboden für rechte Gewalt – und den Sinn und Unsinn der umstrittenen Großdemonstration
Ausländerpolitik soll nach Ansicht des CDU-Fraktionschefs kein Wahlkampfthema werden. Auch SPD und andere CDU-Politiker warnen. Innensenator Werthebach unterstützt dagegen den Plan von Friedrich Merz, dem Unions-Fraktionschef im Bundestag
■ Die West-Brüder Harald und Udo Wolf sind die Spitzenmänner der Berliner PDS. Ein Gespräch über revolutionäre Ungeduld, den missionarischen Eifer des Marxismus und Ost-West-Lernprozesse
■ Stefan Wolle über die Aufarbeitung der SED-Vergangenheit, zehn Jahre nachdem die Staatspartei in PDS umbenannt wurde. Der Historiker und DDR-Fachmann hält der PDS vor, sich nicht genug von ihrer Vergangenheit zu distanzieren. Aus verständlichen Gründen allerdings, wie er meint
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer über politische und persönliche Erfahrungen im ersten Jahr Rot-Grün: „Seit wir in der Regierung sind, können wir nicht mehr radikal sein.“ Mit Frau Fischer sprachen ■ Bettina Gaus, Jan Feddersen und Volker Weidermann
■ Vier Kleinstparteien treten auf der Liste des „Bürgerbundes“ zur Landtagswahl an. Während die „Republikaner“ nur in Berlin kandidieren, beschränkt sich die DVU auf Brandenburg. Wahlprogramme sind Nebensache
Eine Filiale des Parteivorstands will keiner in der Heinrich-Böll-Stiftung sein. Doch mit dem grünen Regierungseintritt stellt sich die Frage nach der eigenen Rolle neu ■ Von Rolf Lautenschläger
Viele türkische Einwanderer können sich mit der deutschen Gesellschaft nicht identifizieren, der Einfluß der staatstreuen türkischen Medien ist groß: Plädoyer für nur eine Staatsbürgerschaft ■ Von Irina Wießner
Ein Interview mit Gregor Gysi über Ostdeutsche und Westdeutsche, die rechte Gefahr und die Linke, die PDS und andere Parteien ■ Von Michael Sontheimer und Antje Vollmer
Für Kurt Schumacher war die Einheit Deutschlands zentrales „Nahziel deutscher Politik“. Mit der Entspannungspolitik verlor die SPD ihre gesamtdeutsche Identität. Es blieb nur noch staatliche Gleichgewichtspolitik übrig. Vorabdruck aus dem Heft 4/92 der 'Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte‘ ■ Von Tilman Fichter