Mit der Vertrauensfrage hat Gerhard Schröder uns nicht nur ein Fünf-Parteien-Parlament beschert, sondern auch gezeigt, wie unter diesen Bedingungen regiert werden kann
Am Ende von Rot-Grün (VI): Im Umgang mit historisch heiklen Themen agierte Kanzler Gerhard Schröder abgesehen von einigen Peinlichkeiten angemessen und reflektiert
Angesichts eines möglichen Regierungswechsels müssen sich Gewerkschaften und SPD darauf besinnen, welche Verantwortung sie für die Menschen tragen, die sie vertreten
Die deutsche Gesellschaft ist von rot-grünen Werten geprägt – lehnt aber die rot-grüne Regierung ab. Das liegt an der gescheiterten Wirtschaftspolitik, nicht an den Werten
Könnte die Wirtschaft unter einer CDU-FDP-Regierung besser laufen als bisher? Ja, aber ironischerweise nur, wenn sie keines ihrer großen Vorhaben ernsthaft umsetzt
Die CDU wird in Deutschland nun das anpacken müssen, was Regierungen anderswo schon längst erreicht haben: eine soziale Politik jenseits der Sozialpolitik zu entwerfen
Die Spanier stimmen über die Europäische Verfassung ab – doch eigentlich geht es um baskischen Separatismus. EU-Referenden, so löblich sie sind, laden zum Missbrauch ein
Die Vorstellungen vom idealen Parlamentarier sind ebenso klar wie vielfältig. Der Bürger sieht ihn dem Gemeinwohl verpflichtet, er selbst findet sein Ideal im Manager
Gesundheitsökonom Bert Rürup hat gerechnet: Die Kopfpauschale ist gerecht – wenn man die Steuern erhöht. Erneut zeigt sich, dass Solidarität ohne Staat nicht denkbar ist
Bis vor wenigen Jahren war die SPD eine programmstolze Partei. Heute weiß keiner mehr, was sie will. Der CDU reicht es halt, „bürgerlich“ zu sein. Mehr erwartet niemand
Aus europäischer Sicht ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass Sozialdemokraten bloß ein Viertel der Wählerstimmen ergattern. Die Deutschen müssen sich nur daran gewöhnen
Das Europäische Parlament hat zu wenig Macht – und die Rechte, die es hat, schöpft es nicht aus. Darum werden die Wähler die Abgeordneten in Straßburg zu Recht ignorieren
Die Kandidatenkür für das Amt des Bundespräsidenten offenbart dessen vollkommene Bedeutungslosigkeit und legt damit Überlegungen zu seiner Abschaffung nahe
Schröder bleibt zentrale Figur der SPD, Müntefering wird Seelenmasseur im Sanatorium SPD. Das Dilemma der Partei wird so nicht gelöst, sondern nur besonders gut sichtbar
Wenn die Grünen von Innovationen reden, klingt ihre alte Fortschrittsskepsis auf. Darum wird das humane und ökologische Potenzial neuer Technologien von ihnen oft verkannt
Die CDU unter Angela Merkel ist wirtschaftsliberal, aber nicht rechts. Sie sucht Anschluss an jene urbanen Milieus, in denen sie die kulturelle Hegemonie seit langem verloren hat