Anfang der Siebzigerjahre gründete der New Yorker Konzeptkünstler Gordon Matta-Clark gemeinsam mit Freunden das Restaurant FOOD als Künstlertreff und Volksküche in SoHo. Jetzt wird die Geschichte des kochenden Kollektivs in Münster ausgestellt ■ Von Jochen Becker
Pittoreskes Schwarzweiß und verlassene Gebäude in Endzeitstimmung. „Wege in die Nacht“ von Andreas Kleinert ist ein elegischer Abgesang auf den Osten und eine Reise ins frustrierte Herz eines ehemaligen Kombinatshelden ■ Von Claudia Lenssen
Die FBI-Agentin Clarice Starling hört immer noch die Lämmer schweigen: Mit „Hannibal“ vollendet Thomas Harris seine Trilogie aus dem Gedächtnispalast des Menschenfressers. In dem neuen Roman hat das Böse viele Gesichter, und die Gnade bleibt blutend auf der Strecke ■ Von Georg Seeßlen
Du brauchst nur die Bücher, die du brauchst: Das ruinöse Modell einer Ökonomie des Bücherlesens, des Bücherkaufens und -besitzens und warum die Verdächtigung, ja Verurteilung des Überflusses stets zu den Basisoperationen der Kulturkritik gehört ■ Von Michael Rutschky
Die Frauengenossenschaft „Weiberwirtschaft“ muss ihre Gebäude erneut sanieren, weil sie mit Naphthalin verseucht sind. Viele Projekte klagen über Miethöhe ■ Von Sabine am Orde
■ Haus der Demokratie wechselt in die Greifswalder Straße. Amnesty international und Liga für Menschenrechte gehören neben den Bürgerrechts- und Umweltinitiativen, die zähneknirschend mitziehen, zu den neuen Mietern
Warten auf die Geschichte: Der Neue Aachener Kunstverein zeigt mit „Gender Trouble/Das Unbehagen der Geschlechter“, wie in den achtziger Jahren Kunst im Kampf gegen Aids mobilisiert werden konnte. Wo sind die Kollektive geblieben? ■ Von Jochen Becker
Pariser Pop taugt für Disco wie Wohnzimmer und glitzert geschmackvoll wie gutes Design. Sogar Engländer finden das neuerdings chic. Doch die Basis rüstet sich schon für die Zeit nach der digitalen Dekadenz ■ Von Ulrich Gutmair
Vor zehn Jahren starb King Tubby, Erfinder des Dub-Reggae. Die Suche nach dem Vermächtnis führt von HipHop bis House – und zu William S. Burroughs ■ Von Nils Michaelis