GESCHLECHTERKAMPF Die Herausgeber eines neuen Sammelbandes fühlen sich feministisch diskriminiert – und stilisieren sich zum Opfer in allen Lebenslagen
Warum tun sich manche junge Männer so schwer, Väter zu werden? Oft ist von Zeugungsstreik die Rede, doch die Männer scheitern an Strukturen der Arbeitswelt.
Von Paragrafen und bizarren Fantasien gequält, wittern konservative Männerrechtler von allen Seiten Betrug. Sie rufen zum Kampf für das benachteiligte Geschlecht aus, nämlich ihres.
Viele Eltern glauben, dass ihre Kinder nur mit Abitur die Chance auf ein
gutes Leben haben. Das setzt den Nachwuchs schon früh unter Druck.
Reiche Kinder habens dabei mal wieder leichter.
Brave Mädchen sind das Unterrichtsideal. Und Bürgersöhne haben weniger Probleme. Für die schulischen Leistungen ist die soziale Herkunft wichtiger als das Geschlecht.
Befördert durch die „Papamonate“ im Elternzeitgesetz suchen kinderbetreuende Männer den Kontakt zu Gleichgesinnten. Väterzentrum in Berlin bietet „Papa-Viewing“ der Bundesliga für Vater und Kind. Websites liefern Infos und fördern Austausch
Die Demografiestudie des Berlin-Instituts zeigt: Polen, Bulgarien und Rumänien leiden unter Abwanderung. In Moldawien fehlt bereits ein Drittel der jungen Generation.
Immer mehr Deutsche arbeiten weit weg vom Wohnort und kehren nur am Wochenende dorthin zurück. Das macht krank und belastet die Partnerschaft, zeigt eine Studie.
Neben Stress und Leistungsdruck können auch Monotonie und Leerlauf den Arbeitsalltag prägen. Jeder siebte Beschäftigte fühlt sich am Arbeitsplatz unterfordert.
Maßnahmen gegen Benachteiligungen im Job verursachen kaum Kosten - anders als die Arbeitgeber behaupten. Studien, die ihren ökonomischen Nutzen belegen, fehlen leider auch.
Vater und Mutter kümmern sich gemeinsam um Kinder und Karriere - das ist nach einer neuen Umfrage das Ideal der meisten Eltern. Aber nur ein Drittel realisiert dieses Modell.
Die Berliner Firma Robowatch hat 16 Wachroboter nach Peking geliefert. Mosro, Ofro und Asendro sollen während der Olympischen Spiele nach Bösewichten fahnden.
Früher machten Angestellte auch ohne Uni-Abschluss Karriere, heute steigen in Großunternehmen nur noch wenige auf. Wer nicht zum Zuge kommt, findet sich pragmatisch damit ab, so das Ergebnis einer Studie – und organisiert lieber sein Leben neu