Der Inzidenzwert für Berlin hat sich im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. Die Stellungnahme des Senats zum Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ sagt weder „Ja“ noch „Nein“. Und im Humboldt Forum kann das Volk seit Dienstag in Ausstellungen gehen
Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) hat mit Verspätung Geld zurückbezahlt, das sie als Aufsichtsrätin bekommen hatte und nicht komplett hätte behalten dürfen. Der schon öfter totgesagte BerlKönig darf nun doch noch ein Weilchen durch den Innenstadtring kutschieren. Und viele BerlinerInnen regen sich – zu Recht, zu Unrecht? – über auf Corona pfeifende Partymenschen auf.
Die Schließung des Hangars am Tempelhofer Feld für Geflüchtete führt nur zu einer weiteren schlechten Zwischenlösung. Auf das Kräftemessen zwischen Bezirk, Senat und der Deutschen Wohnen schaut inzwischen das ganze Land. Zwischen Glühwein- und Bratwurststand wurde am Breitscheidplatz des Attentats von vor zwei Jahren gedacht. Obdachlose zeigen, dass sie für ihre Rechte zu kämpfen verstehen
Auf dem Tempelhofer Feld frieren Flüchtlinge, die Grünen sind in Sachen Verkehr extrem schlecht aufgestellt, die Senats- und Bezirksverwaltungen retten mit ihren Flugmeilen die Moore und die James-Simon-Galerie eröffnet auf der Museumsinsel.
Im Straßenverkehr getötete RadfahrerInnen lassen Emotionen hochkochen. U-Bahnhöfe für Obdachlose zu verschließen ist zynisch. Dass in Neukölln Ermittlungen nach rechten Anschlägen eingestellt werden, ist gerade jetzt eine ganz falsche Botschaft. Und Michael Müller gibt den Traum von einer Bebauung des Tempelhofer Feldes nicht auf
Gegen die Zunahme rechter Gewalt in Treptow-Köpenick engagiert sich erfreulicherweise die Zivilgesellschaft. Mit Geld aus dem Länderfinanzausgleich anderen Bundesländern Personal abzuwerben, ist dagegen keine so gute Idee. Hausbesetzungen finden zunehmend Unterstützung in der Bevölkerung. Ein öffentlicher Mord in Neukölln erschüttert Berlin
Union-Trainer Jens Keller wird überraschend gefeuert, die ersten 400 Flüchtlinge ziehen in die Wohncontainer auf dem Tempelhofer Feld, die Einweihung eines Neuköllner Spielplatzes erregt die Gemüter, und die Grünen zeigen sich in Sachen Kopftuch gespalten
DAS BLEIBT VON DER WOCHE Die Volksbühne ist nicht mehr besetzt, die Koalition offenbart nach der Tegel-Niederlage ein zweifelhaftes Verständnis von Demokratie, Zehntausende Briefwähler ärgern sich über eine verlorene Stimme, und Michael Müller kann keine Flughäfen
Das bleibt von der Woche Die Initiative Volksentscheid Fahrrad nimmt noch mal Fahrt auf, der zukünftige Volksbühnenintendant stimmt auf sein Programm ein, Innensenator Geisel will den Kirchentag nicht mit Polizei ersticken und die Zahl homophober Übergriffe in der Stadt geht nicht zurück
Das bleibt von der Woche Der Volksentscheid über den Flughafen Tegel kommt, Beamte der Polizei und Justiz fühlen sich zur AfD hingezogen, ein Fall von Antisemitismus sorgt für Schlagzeilen, und in Berlin wird für das Verfassungsreferendum in der Türkei geworben – aber auch dagegen protestiert
Das bleibt von der Woche Der Widerstand gegen Verdrängung in Kreuzberg trägt Früchte, der FC Union ist auf Erfolgskurs, FußgängerInnen sind nach wie vor die Vernachlässigten, und eine Viertelmillion BerlinerInnen wollen weiter von Tegel aus in die Luft gehen
Das bleibt von der Woche Die landeseigenen Wohnungsunternehmen zeigen sich als Mietpreistreiber, die Karnevalisten dürfen mit ihrem Umzug nicht auf den Breitscheidplatz, die ersten Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge – kurz MUF – wurden bezogen, und das Festival Lollapalooza zieht es auf die Rennbahn nach Hoppegarten
Das bleibt von der Woche Senatorin Ramona Pop hat sich einen Staatssekretär mit CDU-Parteibuch gesucht, die Ehrendoktorwürde für den türkischen Ministerpräsidenten Binali Yıldırım sorgt für Wirbel, Michael Müller wurde zum Regierenden Bürgermeister wiedergewählt, und Chris Dercon, der bald die Volksbühne übernehmen soll, kotzt sich über Berlin aus
Das bleibt von der Woche Die AfD tauscht einen Nazi gegen einen Hetzer, die Koalitionsverhandlungen haben begonnen, eine Anti-rechts-Aktivistin wird verurteilt, und Brandenburg will die Landkreise deutlich vergrößern
Das bleibt von der Woche Das Abgeordnetenhaus ändert das Schutzgesetz fürs Tempelhofer Feld, um dort ein wenig Platz für Flüchtlinge zu schaffen, ein angeblicher Todesfall am Lageso sorgt für Aufregung und entpuppt sich als Lüge, im Fall der angeblich vergewaltigten Lisa aus Marzahn mischt sich Moskau in die Debatte ein, und beim Ultraschall-Festival hört man auch eine gewisse Orientierungslosigkeit in der Neuen Musik
Das bleibt von der Woche Rot-Schwarz schafft die Kitagebühren ab, eine Lehrerin klagt gegen das Kopftuchverbot an Schulen, der Senat will Flüchtlingsunterkünfte auf dem Tempelhofer Feld bauen, und ein Wachschützer am Lageso wird gefeuert
Das bleibt von der Woche Ein Bauzaun schützt jetzt die Mauerreste an der East Side Gallery, der Senat möchte das Tempelhofer Feld mit Traglufthallen für Flüchtlinge bebauen, der Innensenator will Verbrechen mit Videokameras bekämpfen, und 15 SchülerInnen jetten auf Kosten des Steuerzahlers nach New York