■ Die schwedische Polizei „vergaß“ einen zentralen Verdächtigen im Palme-Mord, und das volle 13 Jahre lang. Sein Täterprofil ist entlarvend. Aber jetzt ist natürlich alles zu spät
■ Im rot-grünen Frankfurt-Bornheim schwankt die Stimmung nach der Wahl zwischen Frust, Ratlosigkeit und Schadenfreude. Die SPD gewinnt erstmals das Direktmandat – auf Kosten der Grünen
■ Eine Explosion in der Hauptstadt Machatschkala tötete mindestens 17 Menschen. Möglicherweise galt das Attentat dem Bürgermeister der Stadt. Doch der blieb unverletzt
■ Israelische Zeitung: Geheimdienste nahmen Warnungen vor Anschlägen nicht ernst. Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an US-Botschaften. Kaum noch Hoffnung auf Überlebende
Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid
Klaus Geyer wurde nach einem Indizienprozeß zu acht Jahren Haft verurteilt: Er habe seine Frau nach einem Ehestreit im Affekt erschlagen, befand das Gericht ■ Aus Braunschweig Bascha Mika
■ Anonyme Nationalisten bekennen sich zu dem Anschlag auf den Präfekten von Korsika. Er habe eine "bewußt militante Rolle bei der Unterdrückung der korsischen Patrioten" gespielt
■ Der 75jährige Ernst H. soll an der Selektion und der Ermordung von bis zu 65 Juden beteiligt gewesen sein. Weil er zur Tatzeit erst 19 Jahre alt war, wird vor der Jugendkammer verhandelt
■ Ein weiterer Jude wird durch Schüsse schwer verletzt. Die Täter fliehen unerkannt. Die Opfer gehören zur rechten Siedlerbewegung. Jerusalems Bürgermeister gibt Jassir Arafat die Schuld
■ Die beiden angeklagten Rechtsextremisten sollen zwei "Kameraden" nach einem "banalen Streit" erstochen haben, bei dem es offenbar um das genaue Datum des FAP-Verbots ging
■ Die Hamburger Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen, Krista Sager, kann an ihre frühere Zeit als Shooting-Star nicht mehr anknüpfen. Sie wurde zur ungeliebten Spitzenfrau Aus Hamburg Silke Mertins
Wie Pater Gregor Böckermann in Bonn dafür demonstrierte, die Schulden der Länder in der Dritten Welt zu streichen, gegen das Bannmeilengesetz verstieß und gestern dafür verurteilt wurde ■ Aus Bonn Markus Franz