Liberal, jugendgerecht oder gemäß den eigenen Marotten: Es gibt tausende Möglichkeiten, die Programme im Fernseher zu sortieren. Eigentlich gilt nur eine Regel: Wer zu lange in den Fernseher guckt, wird zum Fernseher
„Deutschland sucht den Superstar“ (19.10 Uhr, RTL) erzielt endlich die Hysterie, auf die die Sendung angelegt ist – die Mischung aus Blut, Schweiß und Tränen beschert den Machern Quotenrekorde
Klaus Wowereit übt nach der Klatsche aus Karlsruhe unverhohlen Richterschelte. Er habe beim Zuwanderungsgesetz „nach bestem Gewissen entschieden“. CDU und Grüne sprechen von Ohrfeige
Fernsehen und Gesellschaft sollten sich nach dem 11. September 2001 eigentlich grundlegend verändert haben – statt Naddel, Wussow und Elvers Sinnsuche und Religion. Dafür waren sie aber verdammt schnell wieder da – waren sie überhaupt weg?
Den Mainstream mit seinen eigenen Mitteln unterlaufen, antiakademische Filme drehen: Alexander Kluge wird heute 70, und auf der Berlinale läuft sein 23 Jahre alter Film „Die Patriotin“ (Wettbewerb)
Zur Frankfurter Buchmesse häufen sich alljährlich die literarischen Beiträge im Fernsehen – sollte man meinen. RTL erklärt sich für „nicht zuständig“, Sat.1 quetschte das Spektakel ins Frühstücksfernsehen – nur ARD und ZDF bemühten sich um Leser