Gut einen Monat nach dem Einmarsch der Taliban herrscht in der afghanischen Hauptstadt Ordnung und Friedhofsruhe. Die brachialen Regeln der Islamisten werden zwangsweise befolgt. Doch neue Eroberer machen sich bereit ■ Aus Kabul Ahmad Taheri
Wahrheitskommissionen in Ruanda, Südafrika und auf dem Balkan sollen Täter und Opfer im blutigen Bürgerkrieg feststellen. Doch führt die Wahrheit zur Versöhnung? Nur wenn sie sich auf die Gleichheit der Opfer gründet ■ Von Michael Ignatieff
Mit eigener Stimme sprechen lernen: Rudi Dutschkes Leben, von seiner Frau Gretchen erzählt – eine Einladung zur Zeitreise in die Revolte ■ Von Jörg Lau
Die UN-Vollversammlung verabschiedet in diesen Tagen den Vertrag über ein Verbot von Atomwaffentests. Schon feilen die offiziellen Atommächte an der Entwicklung neuer Nuklearwaffen — ohne unpopuläre Versuche. Für den Leiter der US-Atomwaffenschmiede Sandia bleibt alles beim alten ■ Von Andreas Zumach
■ Geld war ihr nie wichtig. Aber jetzt verändern Sparpolitik und Preiserhöhungen ihr Lebensgefühl: Zum ersten Mal hat die Berliner Schauspielerin Anja Michaelis Angst, nicht mehr zurechtzukommen
Wirtschaftlich boomt Vietnam, eine Zweiklassengesellschaft entsteht, aber politisch herrscht noch Eiszeit. Mit diesem Widerspruch befassen sich die regierenden Kommunisten ab heute auf ihrem Parteitag ■ Von Jutta Lietsch
Franz W. Seidler, Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München, ehrt in seinem Buch „Die Kollaboration“ die Zusammenarbeit mit der Wehrmacht und den Nazis als gute Tat gegen Bolschewismus, Freimaurerei und „internationales Judentum“ ■ Von Klaus Theweleit
Perwomaiskoje wurde von der russischen Armee zerbombt, zerschossen. Jetzt bauen die Bewohner ihren Ort wieder auf – über allem liegt Verwesungsgeruch ■ Von Andrej Kolesnikow
■ Therapeutische Ochsentour im Stil der 90er: Tele-Seelsorger Jürgen Fliege betreibt neuerdings "Spurensuche" - in traurigen Schicksalen (21.45 Uhr, ARD)
■ Otto Köhler wußte, daß der Journalist Peter Grubbe im Krieg Claus Volkmann hieß – und Nazi war. Er hat es verdrängt, schließlich schrieb Grubbe nach 1945 für die gute Sache