In dieser Geschichte fehlt viel. Es fehlen Namen, es fehlen Leben, es fehlen Schuldige, und es fehlen Gräber. Vor allem aber fehlt es an einem: an Menschlichkeit. Eine Reise nach Sant'Anna, wo die SS fast ein ganzes Dorf auslöschte
Minen, Panzer und Raketen? Hier doch nicht. Nicht in dieser scheinbar heilen Welt von sauber geweißelten Orten und Segelbooten vor malerischer Alpenkulisse. Doch die Bodenseeregion ist einer der wichtigsten Rüstungsstandorte in Deutschland. Hier werden Waffen produziert, die anderswo töten. Und kaum einer spricht darüber
Die Koalition bewegt sich mit ihren Beschlüssen in einem Paralleluniversum. „Lebensleistungsrente“ ist in ihrer derzeitigen Schwammigkeit der blanke Hohn.
Im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge interessieren nur wenige Europäer. Dabei treibt erst die Grenzpolitik der EU die Menschen zu solch riskanten Fahrten.
Autisten sind Menschen, die in einer anderen Welt leben. Sie sind kompliziert zu verstehen, gefangen in einer Wahrnehmung und einem Verhalten, das in dieser schnellen Zeit, in der jeder wie ein Rädchen funktionieren soll, keinen Platz hat. In Malschenberg bei Heidelberg hat Sabine Melugin eine Tagesbetreuung eingerichtet, die Menschen mit frühkindlichem Autismus, mit sogenanntem herausfordernden Verhalten, aufnimmt
Jahrelang hat die CDU vor Stefan Mappus gekuscht. Jetzt ist er der Schurke. In der Schlammschlacht vergessen die Christdemokraten eines: Der Ex-MP ist ein Kind ihrer Partei, die solche Figuren befördert
Der Skandal ist, dass die Flüchtlingspolitik systematisch darauf ausgerichtet ist, potenzielle Asylbewerber abzuschrecken. Sie sollen spüren, dass sie nicht willkommen sind.
Die Ungerechtigkeit in Deutschland ist überall: Im Bildungssystem, in der Vermögens- und Rentenverteilung. Glaubwürdige Umverteilungspolitik muss dort ansetzen.
Obwohl noch bis zum Sommer nächsten Jahres Zeit ist, zeichnet sich ab, dass die Pläne zum Kita-Ausbau scheitern. Kristina Schröder ist schuld an dieser Misere.
Stuttgarts sündige Meile ist nur 100 Meter lang. Dass sie zerfällt, weiß inzwischen jeder. Gerne wird darüber geschrieben. Doch meist ist der Blick auf das Leonhardsviertel sozialromantisch verklärt oder von einem angenehmen Schauder begleitet, wie so oft, wenn es um Prostitution geht. Dabei ist das Geschäft knallhart: Zuhälter und Hausbesitzer machen das große Geld, und die Prostituierten kommen unter die Räder. Ein Blick hinter die Kulissen aus Sicht der Frauen
Die Morde von Toulouse zeigen: Der europäische Kapitalismus hat einen Untergrund gebildet, der auf niemanden mehr Rücksicht nehmen muss. Doch es gibt Auswege.
Frauen bieten bessere Kommunikation und vielseitigere Sichtweisen. Und ja, es gibt tatsächlich auch Leserinnen, die als Zielgruppe ins Auge gefasst werden sollten.
Der Integrationsgipfel droht zur Karikatur seiner selbst zu werden. Damit er keine bloße Showveranstaltung wird, muss die Bundesregierung konkreter werden.