Im Schutze der Dunkelheit legt er seine Fallen: die Kamera, das Tonband, das Silbernitrat. Er ist ein Spitzel, ein Schnüffler, ein Sicherheitsexperte. Seine Methoden sind oft illegal – aber effektiv ■ Von Helmut Kuhn
Seit fünfzig Jahren arbeitet Frieder Übel als Knecht in Unterfranken, zwölf bis sechzehn Stunden am Tag für 550 Mark im Monat plus Kost und Kammer ■ Von Bettina von Kleist
In der Leipziger Schokofabrik Böhme schuften 400 Frauen für 1.500 Mark brutto / Jetzt streiken sie zum ersten Mal in ihrem Leben – und verachten die „Streikbrecherinnen“ ■ Aus Delitzsch Thorsten Schmitz
Nach Beginn der kroatischen Offensive in Westslawonien Anfang Mai wurden zwei Lager für bosnische Flüchtlinge aufgelöst / Das Projekt „Den Krieg überleben“ betreut jetzt einen Teil von ihnen ■ Aus Ivanić Grad Beate Seel
Im brandenburgischen Vetschau arbeiten 30 Näherinnen an jenem silbrig schimmernden, tonnenschweren Gewand, mit dem Christo und seine Frau Jeanne-Claude den Reichstag in Berlin verhüllen wollen ■ Von Thorsten Schmitz
Der 20jährige Bürgerkrieg in Angola hinterläßt Haß und Rachegelüste / Spannungen zwischen Flüchtlingen und Stadtbewohnern / Unita-Chef Savimbi verliert an Unterstützung ■ Aus Kuito Willi Germund
In der Gewaltspirale zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Bewegung scheint das Autonomiegebiet von Gaza wieder in alte Zeiten zurückzukehren / PLO-Polizei zwischen den Stühlen ■ Aus Gaza Kirsten Maas
Im „neuen Ruanda“ haben vor allem die Militärs das Sagen / Die Rückkehr der Tutsi-Exilanten bringt neues Leben – und neue Konflikte / „Nationale Versöhnung wird hier nicht stattfinden“ ■ Aus Kigali Bettina Gaus
3.400 Menschen hat der deutsche Verein „Den Krieg überleben“ bisher aus Bosnien evakuiert / Wer Familien aufnimmt, gehört dazu ■ Aus Zagreb Rüdiger Rossig
Wir bleiben, bis die Fruchtblase platzt: Sensationsfotografen hocken wochenlang auf Dächern, in Wohnmobilen oder auf dem Klo, bis „der Schuß“ sitzt / Von einem, der auszog, Millionen zu machen ■ Von Gerhard Pfeil
Die Prostituierten auf Europas längstem Straßenstrich können sich weder Verhütungsmittel noch Abtreibungen leisten. Die Neugeborenen landen in Heimen, mit schlechten Chancen auf Adoption. ■ Von Mechthild Bausch
Ein Sommer auf der Schweizer Alp: Arbeit und nochmals Arbeit, egal ob es stürmt oder schneit / Der Käse ist für Bergbauern bares Geld / Im Zweisimmental regiert noch ungebrochen das Patriarchat ■ Von Plutonia Plarre
Während die ungarische Minderheit in der Slowakei mit Straßenblockaden für zweisprachige Ortsschilder kämpft, sehen sich die Slowaken in Ungarn als Ungarn, „die ihre Vergangenheit verleugnen“ ■ Von Keno Verseck
Erst langsam wird Aids in der Tschechischen Republik zum Thema / Gefährdung durch zunehmenden Sex-Tourismus / Kaum Geld für Prävention und Betreuung ■ Aus Prag Tomas Niederberghaus