Warum ist in der Theorie alles so klar und in der Praxis stockt es dann überall? Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister von Wuppertal, über seine Erfahrungen nach dem Wechsel von der Wissenschaft in die Politik und die Macht der Nein-Sager.
Hören wir auf, Plastikwörter zu gebrauchen. Fünf Euro ins Schweinderl, wer »Klimakrise«, »Respekt«, »das geht ja gar nicht« oder »Technologieoffenheit« sagt. Hören wir auf damit, uns dümmer zu machen als unbedingt nötig. Denken wir weiter.
Was bringen die großen Demokratie-Demos dieser Tage? Sie sind der Auftrag für aktive Politik gegen Demokratiefeinde durch Parteien und staatliche Institutionen.
Die großen bundesweiten Demonstrationen sind keine Fata Morgana, sie schüren neue Hoffnung auf Solidarität und gemeinsame Kämpfe gegen Rassismus. Auch für Europa?
Wenn wir, fixiert auf unerreichbare Gradziele, so weiterschlurfen, werden die Folgen der Erderhitzung vielerorts nicht zu managen sein. Wir brauchen einen Denk- und Strategiewechsel. Jetzt.
Der Westen kann dem Rest der Welt zeigen, wie die postfossile Transformation demokratisch erfolgreich funktioniert. Das wird die anderen aber nicht von ihren eigenen Wegen abbringen.
Kunst und Kultur können Perspektiven aufzeigen, wie postfossile Lebensformen und Gesellschaftsmodelle aussehen könnten. Sie müssen es aber nicht. Was sie aber müssen: Ihre eigenen Produktionsbedingungen ökologisieren.