Politiker, Passanten: Dutzende Wahlveranstaltungen hat der Autor dieses Artikels in den vergangenen Wochen besucht. Und den Eindruck gewonnen: Dieser Wahlkampf wurde nicht für die Wähler gemacht – am Publikum ging er vorbei. Dennoch (oder gerade deswegen) waren es politische Zeiten
Sie haben die Stadt geführt und geprägt. Zum Dank nennt das Abgeordnetenhaus Eberhard Diepgen einen „Berliner von Geburt und Überzeugung“. Sein Helfer Landowsky wird nicht mal mehr erwähnt
Obwohl in der grünen Bundespartei Politiker aus Berlin eine wichtige Rolle spielen, hat der Landesverband dort nichts zu melden. Er gilt als die letzte Bastion der Fundis in der Partei
Gut ein Jahr nach dem Regierungsumzug nutzen immer weniger Pendler den Bonn-Shuttle. Immer mehr Bundesbedienstete ziehen an die Spree. 11.400 Arbeitsplätze stehen in der Stadt bereit, 60 Prozent der Bundesbeamten jobben weiter in Bonn
Beirat der Stiftung zum Bau des Holocaust-Denkmals: Nichtjüdische Opfergruppen wie die von den Nazis ermordeten Behinderten brauchen ihre eigenen Mahnmale
■ Nach dem rechten Aufmarsch am Brandenburger Tor macht die CDU für eine Bannmeile mobil. Grüne: „Das Demonstrationsrecht lassen wir uns nicht von 500 Neonazis nehmen“
■ Bei einem weiteren Prozess um den Aufruf zur Fahnenflucht hat sich die Auffassung, Desertion sei auch im Falle eines völkerrechtswidrigen Einsatzes strafbar, nicht durchgesetzt
■ Bund drohen 9 Millionen Mark Storno-Kosten, weil die Regierungsbeamten lieber unter der Woche pendeln. Rechnungshof bemängelt Abrechnung des Regierungsfestes
■ Werthebach will den Ebert-Platz hinter dem Reichstag dem Bund übertragen, damit er sich nicht mehr mit den dortigen Parkproblemen der Abgeordneten herumschlagen muss