Frankreich beginnt langsam, Umweltpolitik zu betreiben. Doch das ist kein Grund für Präsident Sarkozy, sein Engagement für Atomkraftwerke einzuschränken.
420 Euro Grundeinkommen für alle - für dieses Modell wirbt Tübingens grüner Oberbürgermeister. Auf dem Bundesparteitag will er trotzdem nicht für die Idee stimmen.
Mit der schrittweisen Abkehr von der Agenda 2010 versucht Kurt Beck, die SPD zu retten. Denn die Mitte ist nach links gerückt - und die SPD hat nur eine Zukunft als Scharnier.
Die Agenda 2010 ist Teil des Aufschwungs. Die SPD muss zu ihrer Reformpolitik stehen - und begreifen, dass die Republik der 70er und 80er nicht zurückkehrt.
Der UN-Sicherheitsrat schickt eine neue Schutztruppe in die Nachbarländer des Sudan, um die Not der Menschen dort zu lindern. Doch das Mandat der Truppe ist zu schwach.
Egal wer Edmund Stoiber als CSU-Vorsitzender nachfolgen wird - an Kurs und Anspruch der Partei ändert sich nichts. Sie bleibt konservativ-populistisch und kruzifixfixiert.
Die Union scheint im Dschungel zu leben und allein darwinistisch zu denken. Sonst würde sie begreifen, wozu ein Mindestlohn gut ist. Er schützt Unternehmer - vor Lohndrückern.
Die grüne Spitze hat das Debattieren verlernt und hat sich im Sachzwangdenken eingerichtet. Der Sonderparteitag zu Afghanistan ist der Basis zu verdanken.
Vor 25 Jahren wurde das Lambsdorff-Papier publik. Es markiert eine Wende: Der Neoliberalismus errang die öffentliche Meinungsführerschaft in der Bundesrepublik.
Der SPD geht es nicht mies, weil Kurt Beck stoffelig wirkt oder dem Publikum der Flügelstreit auf die Nerven fällt. Das Problem der SPD ist, dass sie in Schröders Schatten steht - noch immer.