Warum die Proteste gegen China den Tibetern nicht helfen Warum Tibet nie unabhängig war Warum Olympia nicht boykottiert werden sollte Was Peking verdrängt 14 Thesen des China-Experten Thomas Heberer SEITE 3
Die Olympiaflamme steht in diesem Jahr für das repressive Regime in China. Hilflos schauen dessen Funktionäre auf den Protest am Rande des Fackellaufs. Selbst das IOC macht Druck.
Der Aufstand radikaler Tibeter gegen die chinesische Herrschaft breitet sich aus wie ein Lauffeuer. Radikale tibetische Aktivisten in anderen Provinzen Chinas knüpfen Kontakte zu den Aufständischen. „2008 ist unsere letzte Chance“, sagt einer. Besuch im tibetischen Untergrund Seite 4, 5 Olympia-Boykott: Ja oder nein? Seite 18, 19
Die wirtschaftliche Bedeutung Chinas wird kein westliches Parlament dazu bringen, einen Boykott zu befürworten. Die UN und das Olympische Komitee müssen endlich aktiv werden.
Die Störaktionen bei der Entfachung des olympischen Feuers zeigen jetzt schon: Die Spiele sind das beste Forum, um gegen die Menschenrechtsverletzungen in China zu protestieren.
Das neue Motto des chinesischen Premiers Wen Jiabao lautet: "Die Gedanken befreien". Nur von was, wo Dissidenten verfolgt und Internetforen zensiert werden?
Ein Boykott der Olympischen Spiele wegen Chinas Tibet-Politik wäre Unsinn. Doch es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten, im Vorfeld der Spiele Druck auf Peking auszuüben.
Der Ausschluss des amputierten Sprinters Pistorius ist verständlich. Denn lässt man Prothesen zu, wird es noch schwieriger, den echten Sieger eines Laufwettkampfes zu ermitteln.
Russlands Präsident Putin, seine Oligarchen und die Firma Gazprom holen die Olympischen Winterspiele 2014 nach Sotschi am Schwarzen Meer. Zwölf Milliarden Dollar sollen in ein Gebiet investiert werden, das unter Naturschutz steht und in dem es bislang keinen Wintersport gibt. Verhökert das IOC den Sport zukünftig ans große Geld? SEITE 3, 11