Ein Gespräch mit dem New Yorker Sänger und Schriftsteller Adam Green über Frank Sinatra und Sex mit Mädchen ohne Beine sowie darüber, wie ihn sein Kollege Beck einmal zu Scientology schleppte
Postolympia 2004 verbarrikadiert sich: ein trauriger Besuch vier Monate nach den Spielen auf dem Athener Olympiagelände. Was Griechenland bleibt vom großen Fest, ist ein großer Berg Schulden
Der Aufstieg in den Mainstream hat die Elektropunkband Le Tigre müde gemacht, ihr Agitpop wirkt heute verkrampft. Können Frauen sich nur als begeisterte Aktivistinnen im Musikgeschäft bewähren?
Am südlichsten Punkt Spaniens findet man ein Internierungslager für die Flüchtlinge aus Afrika, die sich bei der illegalen Einreise haben erwischen lassen. Die anderen suchen sich Arbeit in den mobilen Städten der Küste, Städten ohne Einwohner, Einwohner ohne Wohnstätten. Eine Bilderbeschreibung
Dieser trostlose Auszug aus dem Paradies, dieses gnadenlose Groß- und Mittelmäßigwerden: Mit seinem neuen, stark autobiografisch eingefärbten Coming-of-Age-Roman „Die Festung der Einsamkeit“ ist dem amerikanischen Autor Jonathan Lethem ein großer, verehrungswürdiger Wurf gelungen
Ungeläutert und manchmal etwas pantoffelig erinnert sich der Befreiungstheologe Ernesto Cardenal an Sieg und Niedergang der sandinistischen Revolution in Nicaragua. Was der größte Fehler der Revolution gewesen sei? „Die Tatsache“, so Cardenal, „dass sie von Menschen gemacht war“
Seit dem Amtsantritt von George W. Bush wurden die Bundesmittel für US-Metropolen wie New York systematisch gekürzt. Aus dieser Politik spricht eine Skepsis gegenüber der Großstadt, die in der amerikanischen Geschichte tief verwurzelt ist
Mit dem Film „Vera Drake“ von Mike Leigh wurde in Venedig das solide Erzählkino ausgezeichnet. Es bildete die Ausnahme in einem Festival, das als eines der Extreme in die Annalen eingehen wird
Und diese Stimme sagt: Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Mit ihrem aktuellen Album „Medúlla“ ist Björk auf ihrer langen Reise nach innen ans Ziel gelangt
Pedro Lemebel, Santiago de Chiles selbst erklärte Tunte der Apokalypse, nimmt in seinen Romanen schwule Rache an der Pinochet-Zeit. Er erzählt von den repressiven Verkehrungen sexueller Begierden als Ausgangspunkt individuellen Leids
„Eine Person reicht aus, ein System in eine extreme Richtung zu wenden.“ Ein Gespräch mit Kim Gordon, der Bassistin von Sonic Youth, über die Politik von George W. Bush und über die Ohrenschmerzen des Produzenten ihrer neuen Platte „Sonic Nurse“
Sein Werk bestand in der Suche nach dem Erhabenen und dem Vollkommenen, das sich nur für einen kurzen Moment zeigt, im Augenblick seines Vergehens: Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt widmet James Lee Byars eine große Retrospektive und hält ihm kleinere Fluchtwege weiter offen
Von der Berliner Volksbühne an die Ruhr: Frank Castorf hat als neuer Leiter die Ruhrfestspiele Recklinghausen mit einem Stoff aus der Frühzeit des Kapitalismus eröffnet. Noch aber scheint die Sehnsucht der Künstler einseitig, in die Gemeinschaft der Opfer des Marktes aufgenommen zu werden
„Ich bin gespannt, wie sich das Ende der Musik anhören würde“: Ein Gespräch mit dem brasilianischen Musiker Caetano Veloso über sein erstes englischsprachiges Album, seine Zeit im Londoner Exil und über seine Faszination für die westlichen Avantgarden des 20. Jahrhunderts
Man kann auf den Gefühlen der Zuschauer spielen wie auf einer Orgel – sagte Hitchcock. Quentin Tarantino ist längst beim Cool Jazz angekommen. „Kill Bill Vol. 2.“ macht klar: Dies ist das erste Meisterepos im Werk dieses Regisseurs. Die große Führung durchs Tarantinoverse – Volume 1 und 2!
Maximilian Mutzke ist grade von null auf eins in die Charts eingestiegen. Heute gewinnt er mit „Can’t wait until tonight“ den Vorentscheid zum Grand Prix Eurovision. Und das ist erst der Anfang