Terrence Malicks „The New World“ (Wettbewerb, außer Konkurrenz) erzählt die Geschichte der Indianerprinzessin Pocahontas. Malick huldigt der schönen Wilden im knappen Kleidchen – und verliert sich dabei in seiner naiven Vorstellung von Unschuld und paradiesischer Existenz unter Naturvölkern
Am „Montag kommen die Fenster“. Natürlich die falschen. Was keine Tragödie ist. Die liegt eher darin, dass nichts im Leben von Nina und Frieder zur Tragödie werden kann. Die beiden sind sozusagen auch seelenlandschaftlich dem Mittelgebirge verhaftet, dem Schauplatz von Ulrich Köhlers Film
Heute beginnt die 56. Berlinale – mit besonders vielen deutschen Filmen. Jenseits des damit verbundenen Hypes können Filme wie Detlev Bucks „Knallhart“ oder Valerie Grisebachs „Sehnsucht“ vor allem eines: das Bekannte und Alltägliche neu entdecken
Gegen den Trend zum globalen Kunstmarketing: Das „Büro Friedrich“, ein unabhängiger Kunstraum in Berlin, versucht in Peking die kunsttheoretische Werkstatt „Universal Studios“ durchzusetzen
Der britische Regisseur Mark Dornford-May hat Georges Bizets Oper „Carmen“ in einer südafrikanischen Township verfilmt. Das Ergebnis, „U-Carmen eKhayelitsha“, gewann die Berlinale, kommt nun in die Kinos, und siehe da: Übersetzung und Kulturtransfer konnten tatsächlich die Oper entstauben
Eine zunächst eigentümlich-heitere Groteske, die zunehmend rührseliger wird und eine merkwürdige Leere umkreist: Liev Schreibers Verfilmung von Jonathan Safran Foers Roman „Alles ist erleuchtet“
Kranken am Charakter einer Fachmesse: Die Leistungsschau der freien Theater „Impulse 2005“, die derzeit in Bochum wie auch Düsseldorf, Köln und Mülheim stattfindet, leidet an Schneetreiben und Zuschauerschwund
Glühbirnen und Disko-Lampen, fluoreszierende Flüssigkeiten und Strahlenhaufen: Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) zeigt die Überblicksschau „Lichtkunst aus Kunstlicht“
Wem das Kinoprogramm nicht reicht, der greift zur DVD. Unsere neue, zweiwöchentliche Kolumne weiß, was sehenswert ist. Zum Auftakt: „Gerry“ von Gus Van Sant
Arbeit am Unheimlichen: Dem New Yorker Künstler Gregory Crewdson widmet der Kunstverein Hannover eine große Retrospektive. Crewdson formuliert in seinen Fotoserien seine persönlichen Visionen so, dass der Betrachter meint, sie unbewusst selbst ersonnen oder schon im Kino gesehen zu haben