Zu lange hat der Schauspieler Serdar Somuncu aus „Mein Kampf“ vorgelesen, jetzt versucht er, sich den Hitler wieder auszutreiben: Dafür gerät sein Programm „Hitler-Kebab“ im Kookaburra Comedy Club aber oft wenig trennscharf
Über selbstbewusste junge Abgeordnete im Bundestag und Erstwähler, taktisches Rot-Grün wählen und eine Große Koalition: Die Eimsbüttler Direktkandidaten von SPD und GAL, Niels Annen und Till Steffen, im taz-Streitgespräch zur Bundestagswahl
„Ich bin eine Geschichtenerzählerin“: Die Bilder der jungen iranischen Künstlerin Shadi Ghadirian handeln von Farbe – denn Farben sind auch eine Frage der männlich besetzten Macht in ihrem Land. Zurzeit sind sie in der Galerie Rebell Minds zu sehen
Für seinen neuen Film „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“ hat der Regisseur Malte Ludin seine Geschwister zur Rolle des Vaters in der Nazi-Zeit befragt. Ein Gespräch über geschönte Erinnerungen und Vergangenheitsbewältigung in der Familie
Spiel und Donut: Die Berlinische Galerie und die Galerie Wohnmaschine zeigen Arbeiten von Takehito Koganezawa, der sich mit Zeit als zufälligem Ordnungsprinzip beschäftigt. Ein Porträt
Demokratie, Überbevölkerung und das unaufhaltsame Monster Markt: Ein Gespräch mit der italienischen Regisseurin Lina Wertmüller, deren Filme das Arsenal in einer Retrospektive zeigt
Die eigene Karikatur überleben: Udo Lindenberg hat auch das geschafft. Er dankt seinem Körper, alle Exzesse des wilden Künstlerlebens überstanden zu haben, und breitet seine Arme schützend über dem deutschsingenden Nachwuchs aus
Es ist auch als Schauspieler gut, den Feind zu kennen: Der ICE zwischen Hamburg und Berlin bringt Wolfram Koch von Jago zu Othello. Premiere heute am Deutschen Theater
Die doppelte Unterdrückung: Das Tegeler Gefangenentheater „aufBruch“ spielt Einar Schleefs „Schwarz Rot Gold – Wir haben ein Gesetz“, ein Stück über gebrochene und verhärtete Männer
Liebe global: Filme über Fußballspielerinnen aus Tel Aviv, Heilerinnen aus Soweto und schrille Thriller über das Geburtstagfeiern bekäme man ohne das Lesbenfilmfest, seit 20 Jahren eine Institution, hier vermutlich nie zu sehen
Als die 68er die Stadt eroberten, drehte Gerd Conradt seinen Film „Farbtest“. Der ist jetzt samt Remake im Rathaus Schöneberg zu sehen. Das lange Echo einer Bewegung in Rot fragt, was von der Revolution übrig blieb
Hinter jedem großen Namen steckt eine kluge Fotografin: Seit 1968 ist Barbara Klemm für die „FAZ“ unterwegs, und noch immer wirken die Menschen vor ihrer Kamera ganz bei sich. Eine Auswahl ihrer besten Porträts ist nun bei c/o Berlin zu sehen
Klar ist: Henning Scherf sitzt nach diesem Wochenende noch fester im Sattel als je zuvor. Der Landesparteitag der SPD wird über seine einsame Entscheidung, Bremens Bürgermeister zu bleiben, nicht einmal mehr diskutieren. Für die nicht-mehr-ganz-jungen-gar-nicht-so-Wilden heißt das: Höchste Zeit, sich auf neuen Wegen um die Wachablösung zu kümmern. Die taz weiß, was hilft