Beim Dirigenten Christian Thielemann verbindet sich eine konservative Weltanschauung mit konservativer Kunstauffassung. Vom Klassik-Feuilleton wird er dafür zur musikalischen Leitfigur emporgeschrieben. Anzeichen für einen Stimmungswandel?
Schriften zu Zeitschriften: „Die Aktion“, Zeitschrift für Politik, Literatur, Kunst, dokumentiert einen französischen Streit über André Breton und den Surrealismus. Ist die Bewegung Urheber des 11. Septembers, wie Jean Clair behauptet?
Wer in Deutschland Israel kritisiert, entschuldigt die Nazivergangenheit, sagen die einen. Wer Israel bedingungslos unterstützt, zieht die falsche Lehre aus der Geschichte, meinen andere. Und fast alle reden so, als gäbe es diese Debatte dieses Jahr das erste Mal. Notizen zu einem Déjà-vu-Erlebnis
Mit seinen derben Sprüchen und seinem kernigen Auftreten will der Verleger Bernd F. Lunkewitz nicht recht in den zeitgenössischen Kulturbetrieb passen. Seit jetzt genau zehn Jahren aber zeigt er beim Aufbau Verlag, dass man aus einem traditionellen Verlag durchaus einen erfolgreichen machen kann
Übers „Überziel“ hinausgeschossen: Alexander Solschenizyns neues Buch „Der russische Weg“ handelt vom Zusammenleben der Völker im Zarenreich. In Russland hat er sich damit den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt. Dabei wälzt er sich – wie immer – nur um ein Thema: die Rettung Russlands
Wolfspässe – so hießen in der Sowjetunion die Ausweise der Unbotmäßigen. „Wolfspass“ – so betitelt der russische Volksdichter und Vorzeigedissident Jewgeni Jewtuschenko seine Autobiografie
Die Intellektuellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ihre Beziehung zur Tat: Sie übten sich in Formen eines kalten Enthusiasmus, der kollektive Leidenschaften in einem nationalen Wir-Gefühl bündeln sollte ■ Von Ulrich Bielefeld
Die feministische Diskussion über Antisemitismus ist immer noch voller Fallstricke. Denn sie braucht den Abschied vom kollektiven Opferstatus ■ Von Erica Fischer
Für einen pragmatischen Multikulturalismus jenseits von Verteufelung und Verklärung einer kulturellen Vielfalt und für einen unbefangenen Dialog plädiert ■ Zafer Șenocak
Interview mit dem früheren „Spiegel“-Journalisten Otto Köhler über eine etwas andere „Spiegel“-Affäre, die Frühzeit des Blattes und Rudolf Augstein, der heute 70 Jahre alt wird ■ Von Hans-Hermann Kotte
Die „Amerikanisierung des Holocaust“ hat mit einem „Shoah-Business“ herzlich wenig zu tun, auch wenn das die hierzulande gemütlichste Annahme ist. Die Geschichte soll neu erzählt werden ■ Von Mariam Niroumand