Und wenn er noch so viele Identitäten hat. Daniele von Arb, der Held der Dokumentation „Do It“ von Sabine Gisiger und Marcel Zwingli, war Anarchist und Bombenleger, er saß im Gefängnis und wandte sich dem Spiritismus zu. „Do It“ ist die schwyzerdütsche Antwort auf den deutschen Terroristenfilm
Der linksliberale Philosoph Michael Walzer geht mit den Fehlern der linken Antikriegsfraktion in den Vereinigten Staaten hart ins Gericht. In ihrer primär gegen das eigenen Land gerichteten Kritik sieht er mehr Selbstverliebtheit am Werk als Verstand
Wie viele Lebensläufe durchlebt ein Mensch? Die Unabhängigkeitskriege Afrikas, den Fall des Schah-Regimes, den Untergang des sowjetischen Imperiums – all das hat Ryszard Kapuscinski genau beschrieben. Eine Begegnung mit dem großen Reisenden, der heute siebzig Jahre alt wird
Kabul im August 1996, kurz vor der Eroberung durch die Taliban: Der Fotograf und Journalist Fazal Sheikh reiste durch das kaputte Land seiner Vorväter. Die Stammesstruktur ist die Feindin der Politik
Gestern begann der Staatsbesuch von Marokkos Premierminister Youssoufi in Deutschland.Vor seiner Abreise hatte er noch schnell drei unabhängige Wochenzeitungen schließen lassen
Die FBI-Agentin Clarice Starling hört immer noch die Lämmer schweigen: Mit „Hannibal“ vollendet Thomas Harris seine Trilogie aus dem Gedächtnispalast des Menschenfressers. In dem neuen Roman hat das Böse viele Gesichter, und die Gnade bleibt blutend auf der Strecke ■ Von Georg Seeßlen
Dann ist endlich Schluß mit der Rassendiskriminierung! Warren Beatty, Hollywoods hübschester Alt-Linker, rappt in „Bulworth“ als lebensmüder demokratischer! Politiker unbequeme Wahrheiten ins Publikum ■ Von Thomas Klein
In diesem Kino werden keine Gefangenen gemacht: „The Corruptor“ soll Chow Yun-Fat in seinem zweiten Hollywoodfilm nun auch im Westen etablieren ■ Von Thomas Winkler
HipHop-Crossover jetzt auch aus Mexiko: Molotov und Control Machete erschrecken als Gringohasser, Motherfuckers und Schlüpferstürmer das Establishment. Kirche wie Kader sind pflichtschuldig schockiert. Doch die Revolution findet bloß auf MTV statt ■ Von Anne Huffschmid
So nah war der Weg zum Afro-Beat noch nie: Fela Kuti sorgte in den 70ern für den Black-Music-Reimport nach Nigeria, doch der weltweite Siegeszug scheiterte am fehlenden Single-Format. Sein neueditiertes Oeuvre wird jetzt von Club-DJs entdeckt ■ Von Frank Sawatzki
Der Life Achievement Award für den Regisseur Elia Kazan ist mehr als die Vergebung für einen Künstler, der in der McCarthy-Zeit gefehlt und Namen genannt hat ■ Von Georg Seeßlen