Nach Öffnung der deutsch-deutschen Grenze fällt der Hansestadt ihr traditionelles „Hinterland“ wieder zu / In politischen und kapitalen Führungsetagen herrscht Goldgräberstimmung / Die Strukturkrise der vergangenen zehn Jahre ist überwunden / Die Stadt sieht sich bereits als künftiges Wirtschaftszentrum Nordeuropas ■ Aus Hamburg Florian Marten
■ Interview mit Bodo Hombach, Landesgeschäftsführer der nordrhein-westfälischen SPD und Wahlkampfmanager, zur Befindlichkeit seiner Partei vor der Landtagswahl am 13. Mai / Deutschlandpolitik a la Lafontaine und „Werben für klare Verhältnisse“ in der Koalitionsfrage dominieren den Wahlkampf
■ Das „Manifest für eine autonome Frauenbewegung“ aus der DDR bildet für den neugegründeten oppositionellen „Frauendachverband“ die Diskussionsgrundlage / Plädiert wird für eine ökologisch orientierte Frauenpolitik in einem „erneuerten Sozialismus“
München: Für Großprojekte schneiden Politiker die dicksten Stücke aus dem Haushaltskuchen / Zwergen-Etat für Kindergärten schließt 5.000 Kids aus ■ Von Kai-Uwe Ruf
In der Kornkammer der Sowjetunion bekam die Volksfront Ruch relativ spät Zulauf von seiten der Bevölkerung / Demokratisierung, Umweltschutz und das Sprachenproblem hat Ruch auf ihre Fahnen geschrieben / Doch viele ukrainische Familien wollen lieber, daß ihre Kinder Russisch lernen ■ Von Erhard Stölting
Reaktionäre „Biedermänner“ aus dem Osten sollen draußen bleiben / Alternative erwägen de facto-Einreisestopp / Ausländerromantik gilt nicht für Ostflüchtlinge ■ Von Silke Mertins
■ Draufgänger, asketischer Geistesriese oder Schmerzensmann - im 'Spiegel‘, 'Stern‘ und 'Zeit‘ wird der Mann stets als Held verehrt Je größer der Mann, desto kleiner und verachtenswerter die Frau / Eine Sprachanalyse aus feministischer Sicht
■ Frauenbewegung in Chile: Über ideologische Gräben hinweg arbeiten Frauen zusammen / Feministinnen: klein, aber fein - mit wachsendem Einfluß auf die Politik der Opposition / Macht bleibt Männergeschäft: keine Kandidatin auf der Namensliste für die Wahl des Präsidenten / Keine Autonomie: Parteien dominieren die Frauenpolitik
■ Fasil Iskander, 1929 in Suchumi geboren, ist heute einer der erfolgreichsten Autoren der Sowjetunion. Er ist abchasischer und persischer Abstammung, lebt seit zwanzig Jahren die Hälfte des Jahres in Moskau. Im Oktober war er auf Lesereise in der BRD. Mit Fasil Iskander sprach Barbara Kerneck.