In einem Papier wird ein „eindeutiges Koalitionsangebot“ an die SPD gefordert / Thea Bock und Otto Schily sollten Spitzenkandidaten werden, meinten Sönnichsen und andere / Wahlkampfkurs auf „Erfolg mit vollem Risiko“ gefordert / Warnung vor Resignation ■ Von Klaus Hartung
■ Für alle, die allmählich oder schon lange den Überblick verloren haben, was nun der Kieler Untersuchungsausschuß gegen Barschel und Pfeiffer an Beweisen erbringen konnte, folgender Versuch einer Zwischenbilanz
■ Pfeiffer gab dem ehemaligen Ministerpräsidenten Barschel schon früh Public–Relation–Tips: Barschel als Todesengel zu krebskranken Kindern / Jugendliche, Behinderte, Frauen, Naturschützer: Alle wurden als Barschel–Kulisse zur Image–Pflege mißbraucht
■ Der Kieler Untersuchungsausschuß spürt den Telefongesprächen vom Apparat des ehemaligen stellvertretenden Regierungssprechers Ahrendsen nach / Neues über die AIDS–Kampagne gegen Engholm - war Ahrendsen auch dabei?
■ Geißlers Rede auf dem CDU–Parteitag überragte Kohls Rundumschlag zu Frieden, Freiheit und Wahrhaftigkeit Plädoyer für Auseinandersetzungen in der Partei und gegen Harmonieseligkeit / Frauenpolitik in Form von Ordensverleihung an Mütter
■ Oberlandesgericht hob Beschlagnahmebeschluß für RAF–Dokumentation wieder auf / Kripo entfernte in Schleswig–Holstein amtliche Siegel von Büchern im Verlag / Malik–Verlag beginnt mit Auslieferung
■ Die „Erschütterung der Republik“ findet an der Waterkant nicht statt - jedenfalls nicht bei den Dauerfahrgästen eines Butterschiffes / „Eine Affäre kommt in den besten Familien vor“ / Nur einer möchte „den ganzen Landtag einsperren“
■ Pfeiffer ist wegen Aussagen von Ausschußmitgliedern beleidigt und will nichts mehr sagen / Entschuldigung von Barschel–Anwalt Samson, der Pfeiffer eine Ratte nannte / Nach Patt im Landtag nun Matt im Ausschuß / Weitere Mitarbeiter von Pfeiffer belastet
■ Über die Ungereimtheiten im Todesfall Uwe Barschel sprach die taz mit dem Geheimdienstprofi Xaver Nordhoff / Nordhoff hat schon mehrmals in dieser Zeitung zu mysteriösen Affären Stellung bezogen - so in den Fällen Kießling und Tiedge
■ Die schleswig–holsteinischen Grünen sind in ihren politischen Debatten immer noch mit den Gründen für die Wahlschlappe beschäftigt Zur Barschelaffäre etwas zu sagen, ist „sehr schwierig“ / Taktische Vorschläge von der Rotgrün–Koalition bis zum Pakt mit der DKP
■ Die CSU stachelt den Kanzler gegen die FDP auf: Die unabhängige Regierungskommission zu den Ursachen der Gewalt soll sich auf politisch motivierte Gewalt konzentrieren / Gesetze sollen unabhängig von dem Gremium noch in diesem Jahr verschärft werden
■ Infas–Wahlanalyse: 3.600 FDP–Wähler verschafften Barschel den Vorsprung / CDU verlor besonders auf dem Land / SPD–Verluste in Lübeck und im Hamburger Umland / Grüne nur in drei Kreisen über fünf Prozent /Spiegel–Enthüllungen hatten kaum Auswirkungen
■ Diskussionen um FDP–Parteitagsbeschluß zum Dienst an der Waffe für Frauen / Frauenministerin Süssmuth nicht grundsätzlich gegen Frauen in der Bundeswehr / Keine Mehrheit für Waffendienst in der CDU/CSU / SPD und Grüne einig: Keine Frauen in die Bundeswehr